Nach Lewis Hamiltons Sieg beim US Grand Prix in Austin musste McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh festhalten, dass sein Pilot es verdienen würde, nach wie vor im Titelkampf zu sein. Der Weltmeister von 2008 verlor zu Beginn der Saison viele Punkte aufgrund von Fehlern des Teams bei den Boxenstopps, später kamen noch Probleme mit der Zuverlässigkeit hinzu. Insgesamt schied er sechs Mal aus, Sebastian Vettel und Fernando Alonso, die beim Saisonfinale in Brasilien den Fahrertitel unter sich ausfahren, kamen nur zwei Mal nicht ins Ziel.

Vergleicht man Hamiltons Ausfälle mit jenen der beiden Titelaspiranten, so verlor er dadurch 73 Punkte gegenüber Alonso und 43 gegenüber Vettel - klarerweise ist nicht abzusehen, wo die Fahrer angekommen wären, hätten sie alle Rennen beendet. Für Whitmarsh stand aber in jedem Fall fest, der Sieg in Austin hatte gezeigt, welches Potential McLaren in diesem Jahr gehabt hätte. "Wir müssen besser, wir müssen stärker werden und wir müssen weniger Fehler machen. Wir hatten dieses Jahr viel Potential und wir haben nicht das herausgeholt, was an Leistungsfähigkeit im Team steckte. Daraus werden wir lernen und nächstes Jahr stärker werden. Im Moment konzentrieren wir uns aber auf das nächste Rennen in Brasilien in wenigen Tagen, das wir gewinnen wollen", sagte der Teamchef.

Dass McLaren sein Potential nicht ausschöpfen konnte, tat Whitmarsh für Hamilton leid, denn er war überzeugt, dass sein Pilot sicher noch um die Weltmeisterschaft mitfahren würde, hätte alles funktioniert. "Er sollte das, aber ich habe deswegen nicht lange getrauert. Wir haben zu wenig Leistung gebracht. Wir haben in verschiedenen Bereichen nicht gut genug gearbeitet, aber wir hatten ein schnelles Auto und das ist ein Erfolg. Wir haben ein paar schöne Dinge erreicht, aber wir haben es nicht so hinbekommen, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir müssen bei allem besser werden und das werden wir über den Winter versuchen. Danach können wir schauen, ob wir nächstes Jahr eine Riesensaison hinlegen."