Die Staatsanwaltschaft München soll angeblich noch in diesem Jahr eine Anklage gegen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone anstreben. Das berichtet das Magazin Focus. Ecclestone hatte BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky laut dessen Aussagen beim Verkauf der Formel-1-Anteile mit etwa 44 Millionen Euro bestochen, damit die Veräußerung nach seinen Vorstellungen verlief. Im Gegenzug soll der Formel-1-Zampano eine Provision in Höhe von 66 Millionen Euro erhalten haben. Ecclestone bestreitet dies jedoch.

Der Focus will aus Justizkreisen erfahren haben, dass es vor einem möglichen Prozess gegen den 82-jährigen Briten das Angebot eines Deals gab. Ecclestone soll eine Bewährungsstrafe angeboten worden sein, sollte er den Schaden für die Bank in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro ausgleichen. Er soll jedoch abgelehnt haben. Die Staatsanwaltschaft wollte diesen Deal nicht bestätigen. Am Samstag erklärte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa zudem, dass es noch keine Entscheidung bezüglich einer Anklage Bernie Ecclestones gebe.