Mit 13 Punkten Vorsprung im Gepäck reist Sebastian Vettel zum großen Finale nach Brasilien. In genau einer Woche steht fest, wer die Formel-1-Weltmeisterschaft 2012 für sich entscheiden kann. Mark Webber hatte bereits vor Austin gemeint, dass sein Teamkollege den Titel besser schon in den USA einsacken solle - in Interlagos könnte schließlich immer viel passieren. Doch der Plan ging nicht auf, weil Fernando Alonso in Texas ebenfalls aufs Podium fuhr. Red Bull wird den Abend in den Vereinigten Staaten mit Sicherheit nutzen, um den vorzeitigen Gewinn der Konstrukteurs-WM zu feiern, anschließend richtet sich der Fokus voll auf den Großen Preis von Brasilien.

"Es ist großartig, dass wir nächste Woche dort die Chance haben, den WM-Titel zu gewinnen", sagte Vettel im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Das sind immer verrückte Rennen und die Stimmung ist bombastisch. Das ist ein absolutes Highlight für uns." Er reist laut eigener Aussage mit einem guten Gefühl nach Interlagos, denn in Austin habe das Team das Bestmögliche herausgeholt und das Auto sei fantastisch gelaufen. Brasilien sollte dem RB8-Boliden ebenfalls liegen: In den vergangenen drei Jahren schnappte sich der neue und alte Team-Weltmeister dort sämtliche Siege.

Für einen zusätzlichen WM-Kick könnten die Witterungsbedingungen in Sao Paulo sorgen. Nicht selten regnete es in den vergangenen Jahren wie aus Eimern. Auch am kommenden Rennwochenende soll es nass werden, wie erste Vorhersagen prognostizieren. Ein Regen-GP könnte alles durcheinander wirbeln. Vettel war sich dieser Tatsache bewusst, ließ sich aber nicht bange machen. "Brasilien ist immer ein Fragezeichen, vor allem was das Wetter angeht", so Vettel. "Aber wenn der Container mit den Pirelli-Reifen ankommt, haben wir Trocken- und Regenreifen. Das passt schon."