Sebastian Vettel hat den vorzeitigen Titelgewinn bei der Premiere der Formel 1 in Austin zwar verpasst, trotzdem hat Red Bull allen Grund zu feiern: Das Team sicherte sich vorzeitig die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Damit triumphierte Red Bull zum dritten Mal in Folge. Beim F1-Finale in Brasilien kann Ferrari den alten und neuen Team-Champion nicht mehr einholen. Mit seinem zweiten Platz beim US Grand Prix sorgte Sebastian Vettel für den Erfolg der Bullen, obwohl WM-Rivale Fernando Alonso als Dritter ins Ziel kam. "Darauf sind wir alle im Team sehr stolz", jubelte Teamchef Christian Horner.

Nach dem 19. Rennen des Jahres hat Red Bull Racing 440 Punkte auf dem Konto, Ferrari kommt auf 367 Zähler. Alonso und Teamkollege Felipe Massa können die 73 Punkte Rückstand in Sao Paulo nicht mehr aufholen, weil es für die Konstrukteurs-WM noch maximal noch 43 Zähler zu vergeben gibt. McLaren rangiert mit 353 Punkten auf Rang drei und kann rechnerisch nicht mehr von Lotus (302) eingeholt werden.

Lob für die gute Teamleistung gab es auch von Vettel, der in denen vergangenen Wochen ohnehin darauf bedacht war, die Truppe an der Strecke und in Milton Keynes hervorzuheben. "Das ist fantastisch für das Team", so der WM-Spitzenreiter. "Ich bin sehr glücklich darüber und die Jungs können sich heute Abend ein Bier aufmachen - ich bin dabei."

"Ein Rennen zu gewinnen, ist eine große Herausforderung", sagt Mercedes-Teamchef Ross Brawn, der mit Ferrari Erfahrung mit Serientiteln hat. "Genügend Rennen zu gewinnen, um den WM-Titel zu holen, ist etwas Besonderes und das zwei Jahre in Folge zu erreichen, ist noch stärker."

Doch die Freude sei nur von kurzer Dauer. Dann steige der Druck für das kommende Jahr, schließlich wolle das Team den Erfolg dann erneut wiederholen. "Man fühlt sich zwar toll und meint, man hat etwas erreicht, aber sofort hat man Angst, im folgenden Jahr zu versagen. Daher hat man diese Mischung an Emotionen. Aber jeder WM-Titel ist besonders und mehrere in Folge sind eine große Leistung."