Graeme Lowdon war überrascht. Der Sportdirektor von Marussia hätte nicht erwartet, dass Sergio Perez nach seinem Crash mit Charles Pic im dritten Training ungeschoren davon kommt. Nach einem Verbremser des Sauber-Piloten in Kurve 7 kam es zu einem Kontakt mit dem Franzosen, dessen Unterboden durch den Zusammenprall beschädigt wurde. Die Rennleitung stufte den Zusammenstoß allerdings als normalen Rennunfall ein. Eine Sanktion wurde nicht verhängt.

Nach Meinung von Lowdon gibt es über den Unfallverursacher aber keinen Zweifel, der Zwischenfall sei eindeutig Perez' Verschulden. "Ich habe die Zeitlupe nur einmal gesehen, aber für mich sah es so aus, als wäre er in unser Auto gefahren", sagte er bei Autosport. "Es war klar zu sehen, dass unser Auto vorne war. Die Strecke ist eigentlich groß genug und er hatte sein Auto jederzeit unter Kontrolle, deshalb war es ein wenig überraschend, dass es zu einer Kollision gekommen ist.

Der Schaden am Auto von Pic sei größer gewesen, als das Team zunächst angenommen hatte, erzählte Lowdon. Die Mechaniker hätten unter Volldampf gearbeitet, um das Auto für das Qualifying hinzubekommen. Auch Pic selbst sei durch den Crash beeinträchtigt worden. "Es war unglücklich für ihn, es hat alles ruiniert, was er in der Session hätte lernen könne", sagte der Brite. Umso unverständlicher sei es, dass Perez nicht belangt worden sei. "Es kommt überraschend, aber wir müssen die Entscheidung der Stewards akzeptieren."