Für Fernando Alonso steht fest, er wird am Sonntag in Texas nur dann gute Chancen auf eine starke Rennplatzierung haben, wenn ihm die Startphase gut gelingt. Sollte das nicht aufgehen, rechnet er mit einem harten Nachmittag. Der Ferrari-Pilot wird als Achter ins Rennen gehen, sein WM-Kontrahent Sebastian Vettel startet von der Pole Position. Alonsos Seite der Startaufstellung gilt als die schmutzigere, wodurch er zu Beginn Schwierigkeiten haben könnte, die Gegner auf der sauberen Seite zu halten.

Trotzdem ist es für den Spanier entscheidend, gleich auf den ersten Metern so viele Positionen zu gewinnen wie möglich, weil er danach kaum noch Chancen sieht, sich nach vorne zu arbeiten. "Überholen wird hier schwierig. Die Aktivierung des DRS ist direkt nach den schnellen Kurven im ersten Sektor. Deswegen werden der Start und die erste Runde einen Großteil der Positionen ausmachen, die wir aufholen können. Damit müssen wir planen", meinte er.

Seit Monaten volle Attacke

In Runde eins gab es für ihn daher nur eine Devise und die lautete: alles oder nichts. "Ich werde maximales Risiko gehen. Volle Attacke machen wir schon seit sechs oder sieben Monaten, da hat sich nichts geändert", betonte Alonso. Aus seinen zuletzt guten Starts bezog er die Zuversicht, dass es auch in Texas rasch viele Positionen nach vorne geht. Danach war es für ihn eine Frage der äußeren Umstände. "Es wird wichtig, die richtige Zeit zum Boxenstopp zu wählen, da kalte Reifen um mehrere Sekunden langsamer sein können."

Die Reifen kommen aufgrund der recht kühlen Temperaturen in Texas zwar nur langsam auf Temperatur, dafür bauen sie aber nur sehr gemächlich ab, was die Strategiewahl interessant machen dürfte. Ungebrochen war Alonsos Optimismus. Schon kurz nach dem Qualifying hatte er gemeint, das Gefühl zu haben, dass er Punkte auf WM-Leader Vettel gutmachen wird und er meinte später noch: "Sonntag ist normalerweise der beste Tag des Wochenendes für uns. Da haben wir immer gute Pace und können Plätze gutmachen. Ich sehe da morgen keinen Unterschied und bin mir sicher, wir werden aufholen."