Die Zeit von Teamkollege Sebastian Vettel war für Mark Webber im Qualifying zum Großen Preis der USA in Austin am Samstag zwar nicht drin - über Platz drei wollte er sich aber noch lange nicht grämen. "Ich bin damit zufrieden, wenn man bedenkt wie schwierig es hier mit den Reifen ist und auch damit, dass man die richtigen Entscheidungen trifft, was die Reifenstrategie betrifft, ob man nun mit angefahrenen oder neuen fährt. Denn dann stellt sich natürlich auch die Frage, für wie viele Runden man dementsprechend Sprit einplant", erklärte der Red-Bull-Pilot im Anschluss an das Zeittraining.

Für Webber stand fest: "Man kann hier allgemein viele Fehler machen, also müssen wir damit zufrieden sein, wie wir es hingekriegt haben. Wir befinden uns für das Rennen jetzt in einer guten Ausgangsposition." Das Ziel für den Sonntag sei klar: "Am Start würde ich gerne noch eine Position gutmachen und dann sehen wir doch schon ganz gut aufgestellt aus", deutete der Routinier mit Blick auf den Zweitplatzierten Lewis Hamilton und eine mögliche Red-Bull-Doppelführung hinter Teamkollege und WM-Aspirant Vettel an. An einen chaotischen Lauf auf dem neuen Circuit of the Americas wollte er nicht glauben. "Ich denke nicht, dass es eine Lotterie wird", sagte Webber, der meinte: "Wenn alle sauber loskommen, erwarte ich nicht allzu viel Spannung."

Seiner Meinung nach sollte es dann ein planbares Rennen werden. "Das Überholen ist nicht besonders einfach. Ich könnte natürlich auch falsch liegen, aber ich hoffe jetzt einfach mal, dass es für mich ein ganz langweiliger und sauberer Grand Prix wird", lachte er mit Blick auf seine Kollisionen beim Ausfall zuletzt in Abu Dhabi. Gefahr für Zusammenstöße gäbe es aber auch in Texas - besonders am Start. "Die erste Kurve ist nun einmal die erste Kurve - sicher gibt es einige Leute, die das mit einer, sagen wir einmal... 'besonderen Mentalität' angehen. Aber eigentlich geht es vor allem darum, danach ein gutes Rennen zu haben und gut hindurchzukommen", so Webber. "Wenn man das nicht schafft, kann man ohnehin gleich Duschen gehen."