Premiere mit Hindernissen. Im Freien Training zum Großen Preis der USA hatten die Mercedes-Piloten auf dem nagelneuen Circuit of The Americas noch mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. Vor allem der fehlende Grip machte den Silberpfeil-Fahrern zu schaffen. Trotz allem beendeten sie die erste Ausfahrt beide unter den ersten Zehn. Nico Rosberg reihte sich auf Rang sieben ein, Michael Schumacher beendete das Training auf Platz zehn.

Teamchef Ross Brawn räumte ein, dass der Fokus am ersten Tag noch darauf gelegen hatte, sich an die bis dato unbekannte Strecke zu gewöhnen beziehungsweise das Auto darauf abzustimmen. "Trotz Simulator hatten wir wenig Ahnung von Strecke und Setup", sagte er. "Man weiß nie wie die Reifen auf dem Belag reagieren, und ob es Wellen oder etwas anderes Ungewöhnliches in den Kurven gibt." Bislang sei den Fahrern aber nichts Eigenartiges aufgefallen. "Der Belag ist sehr glatt, es gibt kaum Grip", erläuterte der Brite. "Und es dauert sehr lange, bis die Reifen in Arbeitsfenster sind."

Immerhin sei im Rennen kein allzu großer Reifenverschleiß zu befürchten. "Es wird nicht viel Abbau geben", vermutete Brawn. Auch der bisher kaum vorhandene Grip werde sich im Laufe des Wochenendes einstellen. "Die Strecke wird langsam besser werden. Wenn man öfter fährt, gibt es mehr mechanischen Grip, das wird im Rennen passieren", prophezeite der Vorgesetzte von Rosberg und Schumacher.

Brawn machte allerdings kein Geheimnis daraus, dass Mercedes zumindest mit einem Auge schon auf das kommende Jahr blickt. "Wir werden einen Test mit dem neuen Auspuff machen und ihn mit dem alten in Brasilien wiederholen", sagte er. "Dort testen wir auch den neuen Reifen fürs nächste Jahr bei höheren Temperaturen. Das wird sehr interessant."