Was hat uns das heutige Training gezeigt?
Christian Danner: Wir haben heute generell zwei Dinge gelernt. Das Gripniveau ist unglaublich niedrig, man kann aber viel rutschen und rausfliegen, ohne dass etwas passiert. Das wird sich aber im Laufe des Wochenendes verbessern. Viel wichtiger ist allerdings, dass Sebastian Vettel nach Belieben dominiert. Radikal, nicht nur ein bisschen. Das ist schon sehr beeindruckend, Respekt!

Gibt es ein Geheimnis für diese Dominanz?
Christian Danner: Der Fahrer ist natürlich sehr gut, aber Vettel ist keine 1,2 Sekunden schneller als Fernando Alonso, da spielt auch das Auto eine Rolle. Der Abstand zu Mark Webber war aber auch sehr groß, da sieht man die Klasse von Vettel. Red Bull hat ein perfektes Auto mitgebracht, gestern Abend gab es noch neue Teile. Es sind nicht nur neue Teile, sie funktionieren auch. Man hatte also im Vorfeld die richtigen Ideen. Auch andere Teams bringen neue Teile zu den Rennen, aber bei ihnen bleibt das Auto gleich.

Pastor Maldonado hat geklagt, Pirelli hätte die falschen Reifen für den Asphalt und die Temperaturen mitgebracht. Welche Auswirkungen hat das?
Christian Danner: Das ist Quatsch, die Reifen sind immer richtig, denn es haben immer alle die gleichen Reifen. Pirelli macht das grundsätzlich richtig, aber auf einer Strecke bei der man von 20 Grad mehr ausgegangen ist, ist der Reifen halt etwas zu hart. Aber so muss man sein Auto abstimmen und den Fahrstil anpassen, dann gibt es auch keine falschen Reifen, sondern nur falsches Arbeiten.

Wie ist die Atmosphäre bei der Rückkehr in die USA?
Christian Danner: Ein Rennen in den USA ist ja nichts neues, ich bin schon öfters hier gewesen. Es ist schön, Texas ist neu für uns und eine angenehme Überraschung. Es ist alles ein bisschen besser als in Indianapolis, es ist sauberer, ordentlicher und es gibt mehr Geld, trotzdem ist es Amerika. Es ist sehr wichtig und gut, das Rennen soll sich ja etablieren. Für Sonntag sind mehr als 100.000 Zuschauer angekündigt, hoffentlich kommen nicht nur Mexikaner...