Neue Strecken haben es an sich, dass sie grün und schmutzig sind und dementsprechend wenig Grip bieten. Darauf sind die Teams normalerweise vorbereitet, bei McLaren waren Lewis Hamilton und Jenson Button anscheinend trotzdem überrascht, wie schlecht die Gripverhältnisse waren, als am Freitag das Training auf dem Circuit of The Americas losging. Technikdirektor Paddy Lowe musste allerdings hinzufügen, dass es noch unklar war, ob die rutschigen Verhältnisse wirklich am Schmutz oder nicht vielleicht an der Art des Asphalts lagen.

"Als wir zunächst rausgingen, gab es einen schockierenden Mangel an Grip. Man muss jetzt abwarten, inwiefern das am Schmutz und inwiefern es am Belag der Strecke liegt. Natürlich verbessert sich die Strecke während der Session stark und es gab eine Zeit, als ich mich fragte, ob wir wirklich loslegen können. Letztendlich machte es dann jeder", sagte Lowe. Jenson Button hatte die Erfahrung beim Fahren als sehr ungewöhnlich beschrieben und gemeint, es sei mit dem wenigen Grip so, als ob man das Auto im Rallye-Stil um die Strecke zwingen muss. "Das liegt daran, dass man Übersteuern fördern muss, damit das Auto dreht. Hoffentlich kommt die Strecke zur Ruhe", meinte Lowe.

Die Überraschung war bei McLaren deswegen groß, weil die Asphaltdaten von Pirelli im Vorfeld nicht darauf hindeuteten, dass es so ein glatter Belag sein würde. Eigentlich hatten die Daten darauf hingedeutet, dass der Asphalt in etwa so rau sein würde wie auf einigen anderen Strecken. "Aber im Moment scheint er sich anders zu verhalten", erklärte der Technikdirektor. Weil der Belag so schwierig ist, waren die frühen Zeiten nach Lowes Ansicht auch noch keine Messlatte dafür, wo es am Wochenende noch hingeht. "Ich denke, es ist schwierig, in die Ereignisse von heute Morgen etwas hineinzulesen, denn die Strecke änderte sich so schnell so stark - und die Fahrer lernten auch dazu. Die Reifen machten einen recht unrealistischen Zyklus durch."