Den Traum vom Titel hat Mark Webber noch nicht aufgegeben. In der kommenden Saison rechnet sich der Australier im Kampf um die WM-Krone durchaus gute Chancen aus. Das Einzige, was er noch verbessern müsse sei die Konstanz. Zuversichtlich stimmt ihn vor allem die aktuelle Saison. Nach den Siegen in Monaco und Silverstone deutete vieles darauf hin, dass er Teamkollege Sebastian Vettel und Fernando Alonso im Titelrennen die Stirn bieten kann. Nach einigen weniger guten Resultaten zu Beginn der zweiten Saisonhälfte büßte er gegenüber seinen beiden Konkurrenten aber deutlich an Boden ein.

Eine Erklärung für den Leistungsabfall nach dem Silverstone-Sieg hat Webber bereits parat. Weder ihm noch seinem Team sei es gelungen, das vorhandene Potenzial in jedem Rennen abzurufen. "Die Zuverlässigkeit war zur Mitte der Saison nicht so gut, dadurch haben wir ein bisschen an Schwung verloren", erzählte Webber. "Und in Spa und Monza habe ich nicht gerade meine besten Rennen gezeigt." Mit dem Strategieschnitzer in Singapur hatten sich seine Ambitionen auf die WM dann fast schon erledigt. Allerdings habe es auch in dieser Phase einige positive Aspekte gegeben, meinte der derzeitige WM-Vierte.

Vor allem mit seiner Leistungssteigerung über eine schnelle Runde sei er sehr zufrieden. "Im Qualifying habe ich in diesem Jahr einen großen Schritt gemacht", so Webber. "Leider fehlte die Konstanz, deshalb hat es nicht so oft gute Punkte gegeben." Damit das im kommenden Jahr wieder öfter der Fall ist, müsse er vor allem seine Starts steigern. "Da haben wir noch Luft nach oben, Abu Dhabi ist ein gutes Beispiel, da haben wir viel verloren. Plötzlich lag ich hinter Jenson [Button], der nicht gerade einen guten Samstag hatte", sagte Webber. "So etwas darf nicht Woche für Woche passieren. Wir müssen unsere Startprozeduren unbedingt verbessern."