Das letzte Mal, als die Formel 1 in Texas Station machte - nämlich 1984 in Dallas - hieß der Sieger am Ende Rosberg. Was Keke damals im Williams schaffte, dürfte für seinen Sohn Nico 18 Jahre später im Mercedes aber fast unmöglich sein. Dennoch rechnet sich der Deutsche gute Chancen auf Punkte in den USA aus. "Die Strecke sieht sehr gut aus und es macht Spaß, hier zu sein", freute sich Rosberg, der glücklich war, dass alle Eintrittskarten verkauft wurden.

Nico Rosberg freut sich auf Austin, Foto: Sutton
Nico Rosberg freut sich auf Austin, Foto: Sutton

Für das erste Rennen in den USA seit fünf Jahren hat Mercedes erneut das Coanda-System im Einsatz. Rosberg wird die Arbeit am Freitag aber ohne den neuen Auspuff beginnen, da er und Michael Schumacher sich abwechseln. "Es geht darum, für das nächste Jahr zu lernen und wir müssen schauen, ob wir interessante Erkenntnisse gewinnen können", schilderte Rosberg.

Diese seien auch nötig, denn ein weiteres Jahr, in dem Mercedes mit der Entwicklungsgeschwindigkeit der Top-Teams nicht mithalten kann, könne es nicht geben. "Es muss klappen, denn es gibt keinen Grund mehr, da die geballte Kompetenz in der Firma sitzt", machte der Deutsche deutlich. Gleichzeitig musste er aber eingestehen, dass er vor einem Jahr ähnliche Aussagen traf, letzten Endes trafen diese aber nur bis zur Saisonmitte zu.

Tendenz absteigend

"Die Tendenz war vor ein paar Monaten absteigend und das ist so erhalten geblieben. Wir hatten eine Schwächephase mitten im Jahr und darunter leiden wir jetzt", analysierte Rosberg das Scheitern seines Teams. Ein wichtiger Grund sei der Vergrößerung des Windkanals von 50 auf 60 Prozent und der damit verbundene Zeitverlust gewesen. Gleichzeitig hätte Mercedes im Anschluss nicht so viele Fortschritte wie manch anderes Team entdeckt.

Insgesamt sei die Basis am Ende des Jahres nicht mehr stark genug, um manche Fehlgriffe in Sachen Setup oder ähnlichem etwas leichter zu verkraften. Wenngleich diese Punkte 2012 nicht für Mercedes sprachen, gab es auch Positives. "Wir hatten in diesem Jahr nie irgendwas, das nicht so funktioniert hat, wie wir es erwarteten", unterstrich der Deutsche. Allerdings hätten die Top-Teams größere Schritte gemacht, wodurch neue Teile zwar mehr Speed, aber keine besseren Ergebnisse brachten.