Audi-Werkspilot Allan McNish glaubt, dass Sebastian Vettel in eigenem Interesse den Titel möglichst schon in Austin sicherstellen soll. Ein Showdown in Brasilien wäre für den Deutschen nicht wünschenswert, da nicht nur Ferrari in Interlagos traditionell stark sei, sondern auch Regen das gesamte Rennen durcheinander würfeln könnte. Viele Fans erinnern sich vermutlich noch an die dramatische Titelentscheidung 2008, als der Regen Lewis Hamilton den Titel um ein Haar gekostet hätte. McNish wurde dieses Jahr beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans für Audi Zweiter.

"Meiner Meinung nach muss er das Ding in Austin wasserdicht machen", sagte der Schotte in der F1 Show von Sky Sports. "Brasilien ist der letzte Ort, an dem ich in ein WM-Duell mit Fernando Alonso gehen will." Gerade das Thema Regen sei eine große Gefahr für Vettel: "Wenn wir uns an die feuchten Rennen diese Saison erinnern, war Fernando stets eine Klasse für sich. Er ist extrem gut unter diesen Bedingungen."

Anthony Davidson, McNishs Rivale in Le Mans für Toyota und gerade von seinem schweren Unfall beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen genesen, ist anderer Meinung und warf ein: "Machen wir uns nichts vor - Vettel sitzt verglichen mit Alonso definitiv in einem besseren Auto. Ich denke, das einzige, was Vettel noch vom Titel abbringen könnte, sind technische Probleme und Fehler des Teams."

Das Teampersonal erschöpfe gegen Ende der Saison ebenso wie die Motoren, die er noch einmal speziell erwähnte: "Diese Motoren hauchen ihre Lebensenergie schnell aus. Also, Zuverlässigkeit wird noch eine Rolle spielen und wir haben schon Fehler vom Team gesehen - man schaue sich nur einmal an, was dem Team in Abu Dhabi passiert ist." Davidson ist außerdem der Meinung dass die Entscheidung erst im letzten Rennen fallen werde.