Viele Zuschauer hatten beim Großen Preis von Großbritannien Anfang Juli Teile des Events auf Grund der verheerenden Verkehrssituation auf den Straßen rund um den englischen Kurs versäumt. Nach anhaltenden Regenfällen in den Tagen vor dem Grand Prix waren die Straßen auf dem Areal teilweise überschwemmt, auch die Grünflächen, die als Park- und Campingplätze genützt werden sollten, standen bisweilen unter Wasser. Mancherorts ging die Misere sogar soweit, dass die Veranstalter die Besucher anwiesen, am Samstag gleich ganz zu Hause zu bleiben, um die Parkflächen für den Sonntag zu schonen und einen halbwegs geregelten Ablauf des Rennsonntags zu gewährleisten.

Verbunden mit dem Vermeiden einer regelrechten Schlammschlacht war selbstverständlich das Versprechen, dass alle fernbleibenden Gäste ihre Tickets für den versäumten Zeitraum erstattet bekommen würden. Wenn auch mit ein paar, allein schon ob des damit verbundenen logistischen Aufwandes verständlichen, Monaten Verspätung, wurde diese Rückerstattung der Kosten seitens der Streckenbetreiber nun abgeschlossen. Mehr als 10.000 Besucher nahmen sie in Anspruch, fast eine Million Pfund kostete die Betreiber der Spaß. Streckenchef Richard Phillips erklärte: "Wir ärgern uns selbst über das, was beim Grand Prix passiert ist und wissen um die Probleme, die wir hatten und die wir auf unsere Kappe nehmen."

Publikum nicht verprellt

"Wir haben aber auch unser Bestes gegeben, um den Leuten ihren Schaden am Freitag und Samstag zu ersetzen." Seiner Meinung nach beziehe sich der Großteil der Kritik, die anschließend auf ihn und seine Mannen einprasselte jedoch ohnehin auf den ersten Trainingstag. "Kritik am Ablauf am Samstag kann ich weniger erkennen, denn ich denke, die Leute haben verstanden, dass das dann ein logischer und nötiger Schritt war." Das Verhältnis zum Publikum wollte er deshalb nicht nachhaltig getrübt sehen.

"Viele Leute haben uns attestiert, dass wir uns ehrenvoll verhalten und das Geld letztendlich ja auch zurückbezahlt haben", so Phillips. Der Brite fügte hinzu: "Ehrlich gesagt bin ich sogar der Meinung, dass wir den Leuten etwas mehr zurückgezahlt haben, als sie das in vielen Fällen vielleicht sogar erwartet haben." Die Mehrheit der Geschädigten sei also glücklich über die Abwicklung des Falles. "Natürlich gibt es immer noch ein paar, die verärgert sind, aber das ist leider immer so. Wir haben niemanden betrogen sondern uns wirklich darum bemüht, zu allen möglichst fair zu sein", versicherte der Streckenchef.