Robin, wie war es, das Weltmeisterauto zu fahren?
Robin Frijns: Es hat Spaß gemacht. Der Red Bull fährt sich anders als der Sauber-Bolide, hat eine ganz andere Charakteristik. Zu Beginn musste ich mich etwas daran gewöhnen, aber der Tag war lang genug. Das Team testete ein paar Teile für das Ende der Saison und im Hinblick auf 2013. Ich denke, dass ich gute Arbeit geleistet habe.

Wo genau liegen die Unterschiede zwischen dem Sauber und dem Red Bull?
Robin Frijns: Das hängt natürlich vom Setup ab. Der Red Bull war für mich etwas einfacher zu fahren.

Hast du dich heute schon sicherer gefühlt, nachdem du am Dienstag für Sauber getestet hast?
Robin Frijns: Ja, sicherlich. Es ist immer gut, den ganzen Tag fahren zu können. Am ersten Tag kommen eine Menge neue Dinge auf dich zu - manchmal auch zu viel. Wenn man einen Tag zwischen den Tests frei hat, kann man sich das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Wenn man sich dann wieder ins Auto setzt, fühlt sich das wie ein Schritt nach vorn an.

Es war zwar nicht das Ziel des Tests, aber glaubst du, dass du noch weiter ans Limit hättest pushen können?
Robin Frijns: Ich fuhr nur am Ende des Tages auf den weichen Reifen und war nicht zufrieden mit meinem Run. Wir haben viel getestet, dabei ging es hoch und runter. Man muss sich ans Auto anpassen, denn auf den weichen Reifen hast du nur eine Runde - wenn es zu spät ist, ist es zu spät. Ich bin eher von mir persönlich enttäuscht, weil ich die Dinge immer schon beim ersten Mal gut machen möchte.

Deine Longruns mit viel Sprit an Bord sahen sehr konstant aus. Das ist auch wichtig, oder?
Robin Frijns: Als ich gelernt hatte, wie sich das Auto verhält, konnte ich recht konstant fahren. Damit bin ich zufrieden.

Ihr hattet ein paar Probleme und konntet deshalb nicht so viele Runden fahren wie gehofft...
Robin Frijns: Ja, aber darum geht es beim Testen: Wenn du nichts probierst, dann lernst du auch nichts.

Alles in allem: Bist du zufrieden mit dieser Erfahrung hier in Abu Dhabi?
Robin Frijns: Auf jeden Fall. Dank Renault und Red Bull erhielt ich eine gute Gelegenheit, weitere Erfahrungen in einem Formel-1-Auto zu sammeln. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal für mich in einem F1-Boliden.

Herrschte bei Sauber und Red Bull eine unterschiedliche Atmosphäre innerhalb der Teams?
Robin Frijns: Beide Teams arbeiten hart für den Erfolg. Ich habe mich sowohl bei Sauber als auch bei Red Bull wohl gefühlt.

Also drückst du Sebastian Vettel die Daumen im WM-Kampf?
Robin Frijns: Na klar! Red Bull ist ein tolles Team und sie befinden sich in einer guten Position, wieder den Titel zu gewinnen. Schauen wir einmal, ob es ihnen gelingt.