Für Mark Webber ist die Formel-1-Saison 2012 seit der Sommerpause ein reines Desaster. Seit dem Belgien GP konnte der Australier sein Punktekonto nur um 43 Punkte erweitern, während Teamkollege Sebastian Vettel im selben Zeitraum auf 133 Punkte kam. Auch beim letzten Grand Prix auf dem Yas Marina Circuit konnte Webber seinen Abwärtstrend nicht stoppen.

"Ich wusste gleich, jetzt ist es vorbei", schilderte Mark Webber sein Aus beim Abu Dhabi GP beim österreichischen Sender ServusTV. Es ging darum, möglichst viel Abstand zum hinter ihm fahrenden Pastor Maldonado zu halten, als er in den Positionskampf zwischen Sergio Perez und Romain Grosjean verwickelt wurde. "Da war ich dann schnell im Sandwich von zwei verrückten Jungs drin."

Doch im Vergleich zum Unfall zwischen Nico Rosberg und Narain Karthikeyan war dieser Vorfall noch recht harmlos. Der Deutsche flog nach einem Auffahrunfall quer über den HRT des Inders und verfehlte seinen Kopf nur kapp. Es war nicht der einzige derartige Crash in letzter Zeit, weshalb auch wieder über eine Cockpitkanzel diskutiert wird. Mark Webber hat dazu eine klare Meinung: "Das Dach muss wegbleiben."

Viel mehr Sinn macht es laut dem Red-Bull-Piloten, die Räder zu verkleiden, denn das würde die Sicherheit wirklich erhöhen. "Und wenn du auch noch ein Dach oben drauf baust, macht das für mich keinen Sinn mehr. Beides zusammen ist zu extrem." Dennoch ist es Webber wichtig, die Sicherheit weiter zu erhöhen und vor allem den Kopf der Piloten besser zu schützen.

Auf das bevorstehende Rennen in Austin freut sich der neunfache Grand-Prix-Sieger: "Ich freue mich total auf das Rennen in den USA. Die sind absolut verrückt, wenn es um Sport geht." Die neue Strecke im Bundesstaat Austin kennt er bereits aus dem Simulator und schätzt sie sehr. Wegen dem Mix aus schnellen und langsamen Passagen und der einzigartigen Topografie der Piste ist sich Webber sicher: "Wir Fahrer werden die Strecke mögen."

Sollte der Formel-1-Weltmeister nach dem Rennen in den USA noch nicht feststehen, erwartet Webber ein dramatisches Finale in Sao Paulo. Besonders die Wetterkapriolen seien in Brasilien ein Faktor, den man einkalkulieren müsse, und der Fernando Alonso entgegenkommen könnte: "Hier braucht Sebastian [Vettel] trockenes Wetter. Er kann im Regen auch fahren, aber im Regen ist Fernando [Alonso] stark." Der WM-Vierte kennt übrigens die Strecke zwischen den Seen äußerst gut, er konnte dort schon zwei Siege feiern.