Während Red Bull Racing Sebastian Vettels Fahrt vom Start in der Boxengasse bis auf Platz drei in Abu Dhabi als phänomenale Leistung feiert, sieht die Konkurrenz das ein wenig anders. So bezeichnete Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali die Safety-Car-Phasen während des Rennens durchaus nicht als Nachteil für den Deutschen und McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh meinte, dass Vettel schlicht und einfach Glück hatte, dass die Safety Cars ihn immer wieder näher an die Spitze heranbrachten.

"Ich glaube, er hatte ziemliches Glück mit den Safety Cars und dem allgemeinen Demolition Derby, das sich da abgespielt hat", meinte Whitmarsh. "Er musste nicht so viele schnellere Autos überholen, wie er das vielleicht sonst hätte sollen, da die bereits draußen waren. Ich glaube, niemand hätte hier so viele Safety Cars erwartet, aber sie waren für ihn äußerst hilfreich und er machte dann einen tollen Job, um sich durchzuarbeiten. Ich denke, er war dieses Wochenende auf die eine oder andere Weise relativ glücklich."

Die erste Safety-Car-Phase hatte Vettel als Zwölfter begonnen, wobei ihm neben Überholmanövern auch Kollisionen zu Hilfe gekommen waren. Bis zum Restart war er aber wieder am Ende des Feldes, da er seinen Vorderflügel wechseln lassen musste, weil er den bereits beschädigten Flügel endgültig zerstörte, als er dem vor ihm bremsenden Daniel Ricciardo ausweichen musste und durch eine DRS-Tafel fuhr. Das zweite Safety Car kam dafür zum idealen Zeitpunkt. Vettel hatte gerade zum zweiten Mal die Reifen gewechselt und war als Vierter wieder auf die Strecke gekommen, als das Feld durch die Neutralisierung wieder zusammengeschoben wurde.