"Lasst mich in Ruhe, ich weiß, was ich tue", das war einer der markantesten Funksprüche von Kimi Räikkönen während des Rennens in Abu Dhabi, als er in Richtung seines ersten Sieges seit seinem Formel-1-Comeback in diesem Jahr unterwegs war. Doch nicht nur beim Grand Prix am Sonntag war es das Erfolgsrezept, den Finnen einfach das tun zu lassen, was er am besten kann, laut Lotus-Teamchef Eric Boullier ist es generell so, dass Räikkönen am besten Leistung bringt, wenn man ihn gewähren lässt.

Zusätzlich hilft es noch, wenn die Atmosphäre um ihn herum die richtige ist, er also nicht zu viele Verpflichtungen hat, die ihm eventuell auf die Nerven gehen. Boullier ging jedenfalls davon aus, dass Lotus den richtigen Weg gefunden hat, um den Finnen bei der Arbeit bestmöglich zu unterstützen. "Man sollte ihn fragen, aber ich glaube, ja. Das wollte ich von Anfang an hinbekommen. Als ich ihn das erste Mal traf, sprach ich zwei Stunden in meinem Büro mit ihm. Und man konnte sehen, dass er nicht glücklich war, denn den Genuss bezieht Kimi aus dem Fahren und dem Siegen. Abgesehen davon muss man sicherstellen, dass sein Programm und sein Zeitplan variabel sind", sagte er.

Da sich nun alles gut eingelebt hat und die Zusammenarbeit mit Räikkönen für 2013 weitergeht, sieht Boullier keinen Grund, warum es in Zukunft nicht noch besser laufen sollte. Er glaubte, dass es nur eine Frage der größeren Erfahrung und der Zeit ist. "Auf der einen Seite hatten wir dieses Jahr zwei neue Fahrer. Um ein Team aufzubauen, das noch dazu gewinnt, dafür müssen viele Parameter stimmen. Der eine ist Zeit und Erfahrung und wir haben dieses Jahr mit unseren Fahrern gelernt, dass es Höhen und Tiefen geben kann. Kimi ist jetzt im Qualifying und im Rennen voll da."