Am Ende ist mehr herausgekommen als gedacht, oder war es doch weniger?
Monisha Kaltenborn: Wir haben uns bereits vor dem Rennen das Ziel gesetzt, dass wir mit den Autos punkten müssen, um die Chance auf einen besseren Platz [in der Konstrukteurs-WM] zu haben. Als wir den Freitag und Samstag hier erlebt haben, war es etwas ernüchternd, nichtsdestotrotz denke ich, dass man gesehen hat, das Auto ist konkurrenzfähig. Kamui hat einen fantastischen Job gemacht.

Was ist mit Sergio los? Seitdem er bei McLaren unterschrieben hat, macht er einen Fehler nach dem anderen...
Monisha Kaltenborn: Ich weiß nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Ich glaube das Gegenteil, er möchte es besonders gut machen und einen sehr guten Abgang hier haben, damit er dem Team zu diesem guten Platz [in der Konstrukteurs-WM] verhelfen kann. Einmal klappt es und dann wieder nicht.

Ist er übermotiviert?
Monisha Kaltenborn: Das kann sein.

Es war insgesamt ein verrücktes Rennen. War es eines der verrücktesten, das Sie je gesehen haben?
Monisha Kaltenborn: Ja, es war alles sehr unerwartet - auch durch die Safety Car Phase -, wie Fahrer da wieder ins Rennen gekommen sind, obwohl sie fast schon weg waren. Es war ein sehr spannendes Rennen und das war auch gut so.

Monisha Kaltenborn würde eine WM-Entscheidung beim Finale gefallen, Foto: Sutton
Monisha Kaltenborn würde eine WM-Entscheidung beim Finale gefallen, Foto: Sutton

Mit Blick auf die WM hat Sebastian Vettel den Schaden in absoluten Grenzen gehalten, der da gestern entstehen hätte können...
Monisha Kaltenborn: Ob es ein Schaden ist oder nicht, ist die Frage, aus wessen Warte man es sieht. Ich denke, dass es immer noch spannend ist, was für uns alle und den Sport wichtig ist.

Trotzdem, wie sehen Sie die Leistung mit der Fahrt aus der Boxengasse auf Platz drei?
Monisha Kaltenborn: Ja, das war eine tolle Leistung, egal wie das Rennen mit den Safety Car Phasen verlaufen ist. Es ist eine großartige Leistung, von hinten so weit nach vorne zu kommen.

Glauben Sie, dass die Entscheidung schon in Austin fällt oder zieht es sich bis Brasilien.
Monisha Kaltenborn: Für die Zuschauer hoffe ich, dass es sich bis Brasilien zieht.

Austin, wie viel wissen Sie über die Strecke? Haben sie da schon Simulationen?
Monisha Kaltenborn: Ja natürlich. Wir haben die Daten auch erhalten und unsere Simulationen gemacht. So wie es aussieht, scheint die Strecke unserem Auto durchaus zu liegen.

Also gibt es für dort frischen Schwung. Ist das Rennen in den USA allgemein besonders wichtig?
Monisha Kaltenborn: Ja, das ist wegen Sergio fast wie ein Heim-Grand-Prix. Es werden offenbar sehr viele mexikanische Zuschauer dort sein. Insofern wird das für uns ein besonderes Erlebnis.