Das war ein verrücktes Rennen, oder?
Alexander Wurz: Ja, aber es war cool. Je verrückter, desto besser.

War das eine Meisterleistung von Sebastian Vettel?
Alexander Wurz: Ich würde es nicht als die absolute Meisterleistung bezeichnen, es war eine der vielen. Er hat gezeigt, dass sich immer viel tut. Natürlich ist das Renngeschehen auch ein bisschen in seine Richtung gelaufen, aber das ist völlig egal, denn Alonso wurde nach dem Qualifying eigentlich ein roter Teppich ausgerollt. Eine coole Geschichte.

Alonso konnte die Chance nicht hundertprozentig nutzen...
Alexander Wurz: Man muss es isoliert sehen. Alonso hat zur richtigen Zeit ein aggressives Manöver gegen Webber gesetzt und aus seinem Ferrari das Maximum herausgeholt, das heute möglich war. Er hat von Hamiltons Ausfall profitiert, das haben aber alle.

Hast du bei Nico Rosbergs Unfall auch einen Schreck bekommen?
Alexander Wurz: Ja, natürlich. Erstens ist er einer meiner Freunde und zweitens war die Sache auch für Karthikeyan sehr ernst. Es ist eine mühsame Geschichte, wenn einem zum dritten Mal die Lenkung bricht. Mit diesem Auto würde ich nicht in Brasilien antreten.

Müsste man HRT einmal ein paar Fragen stellen?
Alexander Wurz: Ja, ich denke schon. Vor allem müssten sich die Fahrer selbst die Frage stellen, ob sie noch einsteigen wollen.

Wie lief es für Williams?
Alexander Wurz: Es war okay. Pastor Maldonado hatte leider ab der Safety-Car-Phase ein KERS-Problem, weshalb seine Pace etwas abgefallen ist, aber der fünfte Platz ist cool, wenn auch nicht ganz das, was wir uns erhofft haben, denn das Potenzial des Chassis war da. Bruno Senna hatte leider extremes Pech, ist dann aber noch ein souveränes Rennen gefahren, der achte Platz ist super.

Was wäre ohne Brunos Unfall zum Beginn des Rennens möglich gewesen?
Alexander Wurz: Es ist schwierig zu sagen.

Aber die Renn-Performance stimmt, oder?
Alexander Wurz: Ja, die stimmt.