Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne beendeten den Großen Preis von Abu Dhabi auf den Positionen zehn und zwölf. Ein solides Ergebnis für die beiden Toro Rossos, die von zahlreichen Ausfällen vor ihnen profitierten. Die beiden Youngster fuhren ein größtenteils unaufgeregtes Rennen, doch bei einer Aktion stand Ricciardo im Mittelpunkt. Während der ersten Safety-Car-Phase wärmte er die Reifen durch Anfahren und härteres Abbremsen auf, um sich für den Re-Start bereit zu machen. Sebastian Vettel fuhr hinter dem Australier und wäre ihm beinahe ins Heck gefahren.

Ricciardo bremste plötzlich stark ab und Vettel musste über die Streckenbegrenzung ausweichen, knallte dabei gegen sein Streckenschild und zerstörte sich seinen sowieso schon lädierten Frontflügel noch mehr. "Was macht der da", fluchte Vettel anschließend über den Teamfunk und meinte nach dem Rennen, dass das nicht passiert wäre, wenn Ricciardo 15 Meter weiter vorn oder hinten gebremst hätte. Ricciardo selbst reagierte verdutzt. "Ich schaute in meine Spiegel und sah, wie er durch eine der Styropor-Tafeln fuhr", sagte er. "Aber ich habe keine Ahnung, was passiert ist."

Ricciardo fuhr in dieser Saison zum sechsten Mal in die Punkte, während Vergne sein viertes Punkte-Finish verpasste. Ricciardo lieferte sich einige sehenswerte Duelle mit Michael Schumacher und setzte sich am Ende durch, weil der Mercedes-Pilot einen zweiten Boxenstopp einlegen musste. Ricciardo selbst steuerte ebenfalls zweimal die Boxengasse an. "Während meines zweiten Stints auf den Medium-Reifen hatte ich das Gefühl, dass wir nicht schnell genug Speed aufbauen konnten und ich hatte leichte Probleme beim Bremsen", berichtete Ricciardo. Abhilfe verschaffte die zweite Safety-Car-Phase.

"Wir absolvierten noch einen Boxenstopp", so Ricciardo. "Eigentlich hatten wir eine Ein-Stopp-Strategie geplant, aber dank der neuen weichen Reifen hatte ich zum Ende des Rennens eine bessere Pace. Mit Platz zehn bin ich zufrieden, denn nach dem Start hatte ich nicht mit einem Punkteresultat gerechnet." Toro Rosso gelang es, in den vergangenen sieben Rennen fünf Mal einen Piloten in den Top-10 zu platzieren.