Bereits am Start machte Fernando Alonso vor der untergehenden Sonne auf Yas Island mit einer aggressiven Vorstellung ordentlich Plätze gut. Jenson Button schnappte er sich am Ausgang von Kurve eins - besonders wichtig war aber das, was folgte: Auf der langen Gegengeraden fand der Spanier in Runde eins auch sofort einen Weg vorbei am Red Bull von Mark Webber, dem Teamkollegen seines großen Titelrivalen Sebastian Vettel. Anschließend jagte er auf P4 liegend Pastor Maldonado, den er noch vor der zweiten Safety-Car-Phase überholen konnte. Nach dem Ausfall des Führenden Lewis Hamilton fand sich Alonso schließlich auf dem zweiten Platz wieder.

Trotz großen Drucks von Button, konnte der Scuderia-Pilot alle Überholversuche des wiedererstarkten McLaren abwehren und sich in den letzten fünf Runden sogar noch an die Verfolgung Kimi Räikkönens machen. Den späteren Sieger konnte er jedoch nicht mehr abfangen, da ihm nach 55 Umläufen die Runden ausgingen - nur 0,8 Sekunden fehlten Alonso im Ziel auf den Sieg. "Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit dem Ergebnis", strahlte der Spanier auf dem Podest. Eigentlich hätte Ferraris Zielvorgabe am Wochenende gelautet, den Schaden in Sachen WM zu begrenzen. Dass er Vettel, der von ganz hinten kommend von beiden Safety-Car-Phasen profitieren konnte und mit einer starken Aufholjagd noch den dritten Platz einfahren konnte, nun sogar drei Punkte abnehmen konnte, gebe eine Menge Zuversicht.

"Wir waren hier eigentlich nicht so konkurrenzfähig und nach der Qualifikation erst Siebter, dann Sechster", meinte er in Anspielung auf Vettels Benzin-Strafe. "Ich konnte im Rennen aber viele gute Manöver zeigen und hatte ein gute Strategie - daher konnte ich bis zum Schluss um den Sieg kämpfen", bilanzierte der 32-Jährige. "Am Ende wurde Kimi langsamer und ich konnte sogar noch einmal angreifen, aber P2 war heute sicherlich das Maximum." Obwohl er den Abstand auf Vettel nur ein kleines bisschen minimieren konnte, wollte Alonso zufrieden sein und für die beiden letzten Saisonrennen gleich noch eine Kampfansage hinterher schicken: "Alles in allem war es ein guter Sonntag. Wir kämpfen bis zum Ende weiter!"