Trotz seines Starts aus der Boxengasse in Abu Dhabi glaubt Sebastian Vettel noch daran, am Sonntag ein gutes Ergebnis abliefern zu können. Der Red-Bull-Pilot war nach dem Qualifying zunächst ans Ende der Startaufstellung versetzt worden, weil er nicht mehr genügend Benzin für eine Spritprobe im Tank hatte und seine Zeiten damit gestrichen wurden. Danach holte das Team sein Auto aus dem Parc Fermé, um das Problem mit der Kraftstoffzelle zu untersuchen, das zu Vettels Stopp am Ende des Zeittrainings geführt hatte. Wird ein Auto aus dem Parc Fermé geholt, muss der Fahrer automatisch aus der Boxengasse ins Rennen gehen.

Das nutzte Red Bull gleich dazu, um einiges am Auto umzubauen. Das Getriebe wurde gewechselt, die Aufhängung umgestellt und die Getriebeübersetzung geändert, um mehr Top-Speed zu erreichen und somit besser überholen zu können. Mit 13 Punkten Vorsprung auf WM-Rivale Fernando Alonso startet Vettel ins Rennen, der Spanier wird vom sechsten Platz losfahren. "Ich denke, es ist recht einfach. Wir starten als Letzter und die Chance ist noch da, ein sehr gutes Rennen zu haben. Das werden wir versuchen", sagte Vettel am Sonntag in Abu Dhabi.

Nichts Dummes tun

Seine Meinung zur Strafe war eindeutig: "Natürlich war das Mist für uns, aber so ist es eben." Aus seiner Sicht machte es auch keinen Sinn, zu viel nach hinten zu schauen. "Heute ist ein neuer Tag und wir können auch von unserem Startplatz ein gutes Rennen haben." Damit das gelingt, wird er von Anfang an gut durchs Feld kommen, aber gleichzeitig auch vorsichtig sein müssen, um sich nicht das Auto zu beschädigen. "Es gibt keinen Grund, Dummes zu tun, aber wir haben ein gutes Auto. Wir haben eine gute Pace im Rennen und hoffentlich können wir sie nutzen, um Plätze gutzumachen, ein paar Leute zu überholen und dann zu sehen, wo wir ankommen."

Alonso selbst wollte wegen Vettels Strafe nicht in Jubel ausbrechen, da sich der Spanier selbst vor einem arbeitsreichen Rennen sah, da Ferrari in Abu Dhabi bislang noch nicht so stark war wie erhofft. "Es war ein eigenartiger Samstag, was Entscheidungen und das Warten auf die Startreihenfolge betrifft, doch das ändert für unser Rennen nichts. Wir werden versuchen, unser Maximum zu geben und wenn die Gegner vor oder hinter uns sind, dann weil sie besser oder schlechter waren. Aber hoffentlich können wir Punkte holen. Ein Podest wäre eine schöne Belohnung, denn wir waren eher mittelprächtig und nicht so stark. Es wird aber hart, es wird ein langes Rennen", erklärte Alonso.