Ferrari hat für den Großen Preis von Abu Dhabi neue Teile im Gepäck, die dabei helfen sollen, die Lücke zu Red Bull zu schließen. Beim Qualifying war davon jedoch nicht allzu viel zu spüren, denn Fernando Alonso und Felipe Massa kamen nicht über die Plätze sieben respektive neun hinaus. Dem roten Duo fehlte auf der schnellen Runde etwa eine halbe Sekunde auf Red Bull. Ferrari konzentriert sich im Meisterschaftskampf voll auf Alonso und stellt ihm vornehmlich die Updates aus Maranello zur Verfügung - Massa muss zurückstecken, ist aber nur unwesentlich langsamer.

Nun verriet der Brasilianer, dass die neuen Teile offenbar nicht so effektiv arbeiten wie erwartet. "Wir haben einen neuen Frontflügel an Fernandos Auto, der genau das macht, was er tun soll", so Massa. "Er hat auch einen neuen Heckflügel, der nur halb so viel bringt wie erwartet. Also funktioniert nicht alles so, wie es eigentlich sollte." Zwar würden die neuen Aero-Teile einen Zugewinn an Performance liefern, nur nicht im gewünschten Umfang. Vor allem in Abu Dhabi, einer Strecke, die Ferrari nicht unbedingt entgegen kommt, sah Massa kaum Verbesserung am Auto.

"Wenn wir neue Teile ans Auto bringen, ist das grundsätzlich positiv", sagte Massa. "Aber wenn ein Teil 100 Prozent bringen soll und dann nur 50 Prozent dabei herumkommen, ist das nicht hundertprozentig großartig. Aber zumindest ist es wichtig, die Performance zu verbessern." Ferrari hatte in der Vergangenheit wieder einmal Probleme mit dem hauseigenen Windkanal, was die Entwicklungsarbeit stark einschränkte. Laut Massa würde der Aero-Tunnel zwar arbeiten, aber anscheinend noch nicht absolut verlässlich.

"Sich zu verbessern bedeutet zu arbeiten und das heißt, dass es auf eine Weise positiv ist, was der Windkanal macht", so Massa. "Vielleicht ist es nicht sehr, sehr positiv, aber dennoch positiv." Ferraris Updates seien also unter dem Strich eine Verbesserung, weil sie den Weg ans Auto gefunden haben - doch es reiche nicht aus, um wirklich mit den anderen Top-Teams kämpfen zu können.