Die zweite Formel-1-Karriere des Michael Schumacher neigt sich dem Ende zu. Noch drei Rennen stehen für den Rekordweltmeister auf dem Programm, bis für ihn zum letzten Mal in seiner aktiven Laufbahn die Zielflagge fällt. Bis dato steht ein dritter Platz sowie eine Bestzeit im Qualifying für den Kerpener zu Buche - zu wenig für seine Ansprüche. Dennoch wollte er nicht davon sprechen, von seinem Comeback frustriert zu sein.

"Es gibt keinen Grund, es Frustration zu nennen", stellte Schumacher am Rande des Abu Dhabi Grand Prix klar. "Es ist Teil eines Prozesses, in dem wir uns befinden." Der Mercedes-Pilot strich den guten Saisonstart hervor, als sein Teamkollege Nico Rosberg in China den ersten Sieg für den Stuttgarter Automobilbauer seit über fünfzig Jahren feierte. Danach habe man jedoch etwas die Spur verloren und die Entwicklung nicht aufrechterhalten. "Daher gibt es keinen Grund, warum wir überrascht oder frustriert sein sollten - es ist einfach eine logische Folge", untermauerte der 43-Jährige seine Meinung aber noch einmal. Wichtiger sei es, alles zu verstehen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Seit Schumachers Rücktritt zum Saisonende bekannt ist, äußern sich zahlreiche ehemalige und aktive Piloten zur Entscheidung des Deutschen, noch einmal in die Formel 1 zurückzukommen. Einer von ihnen ist Fernando Alonso, der es als schwierig bezeichnete, mit einem Auto zurückzukehren, das nicht wirklich konkurrenzfähig ist. "Ich glaube aber immer noch, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat", meinte der Spanier jedoch. "Ich glaube, er hat das Gefühl und das Adrenalin, ein Formel-1-Auto zu fahren, vermisst. Für mich war es eine Freude, noch einmal gegen ihn zu fahren."