Mit drei Zehntelsekunden Vorsprung hatte Lewis Hamilton dem Rest des Feldes im Qualifying von Abu Dhabi ordentlich etwas vorgelegt, Mark Webber war aber schon froh, als Zweiter überhaupt so nahe am Briten dran zu sein. Aus seiner Sicht hatte er so ziemlich das Maximum herausgeholt.

"Ich war überrascht, dass wir so nahe dran waren. Ich habe im ersten Sektor eine Zehntel verloren. Es ist hier nicht einfach, alle drei Sektoren perfekt zu haben, aber mein zweiter und dritter Sektor waren sehr stark. Dass ich bis auf drei Zehntel an Lewis rankam, war wohl unser Maximum. Das Auto lief gut und ich bin mit der Runde und dem Auto zufrieden, es war aber heute nicht genug, um Lewis zu schlagen", sagte Webber.

Einfach Druck machen

Die Niederlage am Samstag bedeutete für ihn aber nicht automatisch, dass es auch am Sonntag nur Platz zwei geben kann. Allerdings hatte der Australier am Freitag Longruns von Hamilton gesehen, die er nur als beängstigend bezeichnen konnte. "Sie sind stark, vor allem auf dem härteren Reifen. Mit dem Medium fährt Lewis Zeiten, die beeindruckend sind. Wir müssen morgen einfach den Druck aufrecht erhalten." Am liebsten wäre es Webber, wenn er gleich beim Start vorbeigehen könnte, aber auch so hatte er nicht vor, Hamilton Geschenke zu machen.

"Wir müssen beide Autos nach Hause bringen, ans Limit pushen, die Autos nach vorne fahren und den Job erledigen. Es laufen zwei wichtige Weltmeisterschaften - Seb hatte heute einen guten Tag gegen Fernando und wir hatten einen guten Tag bei den Konstrukteuren. Das große Rennen ist aber morgen und darauf müssen wir schauen", betonte Webber.

Die Sache mit der Zuverlässigkeit

Größter Feind von ihm und Red Bull könnte dabei die Zuverlässigkeit sein, die zuletzt nicht immer perfekt war. So hatte der Australier beim Indien Grand Prix und auch am Abu-Dhabi-Freitag Probleme mit dem KERS und Sebastian Vettel verlor im dritten Training viel Zeit, weil er Bremsprobleme hatte. Vettel musste am Ende von Q3 dann sein Auto aus vorerst noch ungeklärten Gründen abstellen. "Wir wissen, dass wir an der Zuverlässigkeit arbeiten müssen. Wir hatten zuletzt ein paar Probleme. Daran wird gearbeitet und Seb und ich können da nichts tun. Das ist nicht unser Job, das ist deren Job", sagte Webber.