Mit seinen 23 Jahren hat Daniel Ricciardo schon einige Ratschläge gehört. Den besten verriet er Motorsport-Magazin.com: "Werde Weltmeister und trete dann zurück." Soweit ist es noch lange nicht - in beiden Fällen. In dieser Woche bestätigte Toro Rosso erst einmal Ricciardos Cockpit für seine zweite Formel-1-Saison mit dem Team.

"Ich bin natürlich glücklich, dass ich nächstes Jahr meinen Platz sicher habe, aber auf der Strecke und an meiner Herangehensweise verändert das nichts", sagt er. "Es ist eine weitere großartige Chance für mich. Ich fühle wirklich, dass die Neuzugänge ein konkurrenzfähiges Auto bauen werden." Gleichzeitig ist Ricciardo überzeugt, dass auch er und sein Teamkollege Jean-Eric Vergne sich steigern werden. "Aber bis das Auto im Februar auf der Strecke fährt, sind das nur Hoffnungen. In Jerez und Barcelona steigt dann die Nervosität."

Nach anderthalb Jahren im GP-Zirkus kennt sich der junge Australier mittlerweile im Fahrerlager aus, weiß, wie die Königsklasse tickt. Dennoch bringt die Saison 2013 eine kleine Umgewöhnung mit sich, da er einen neuen Renningenieur erhält. "Mein bisheriger Ingenieur ist Vater geworden und arbeitet nächstes Jahr in der Fabrik", verrät Ricciardo. "Das bringt etwas frischen Wind, aber insgesamt hilft es mir, dass ich alle im Team kenne."

Sollte seine Entwicklung weiter positiv verlaufen, könnte er Ende 2013 Mark Webber bei Red Bull beerben. "Wenn Red Bull neue Fahrer zu Toro Rosso bringt, dann suchen sie nach dem nächsten Sebastian Vettel", kennt er den Druck. "Sollte Mark seinen Helm an den Nagel hängen, ist es das Ziel, einen von uns dahin zu bringen - wenn wir gut genug dafür sind."

Dafür muss sich Ricciardo weiter beweisen und seine Fortschritte aus dieser Saison fortsetzen. "Ich werde stärker, aber das gilt auch für andere", weiß er. "Letztlich kann es nur einer von uns [Toro Rosso Fahrern] schaffen - denn Seb wird so schnell nicht aufhören. Das ist ein Entwicklungsprozess, um so weit zu kommen, liegt aber noch viel Arbeit vor uns."