Für Max Chilton war die F1-Freitagspremiere in Abu Dhabi ein besonderes Erlebnis, bei dem er sich aber auch ganz ordentlich anstellte. Teamchef John Booth meinte danach jedenfalls: "Ich bin mir sicher, er bekommt ein Cockpit für 2013." Zwar wollte Chilton noch nicht so weit gehen, aber er war mit seiner Vorstellung ganz zufrieden und hatte es genossen. "Das war fantastisch. Die ersten Runden hatte ich ein großes Lächeln im Gesicht und genoss jeden Moment. Doch dann musste ich mich beruhigen und das Programm durcharbeiten, das vom Team verlangt wurde", sagte Chilton.

Er fuhr zwei Runs für Motortests und nach einer Pause von rund 20 Minuten fuhr er zwei Runs von acht Runden. "Die liefen ganz gut, da ich auf weniger als eine Sekunde an Timo [Glock] herankam." Beim zweiten Run bemerkte Chilton dann, wie die Reifen nachließen, ein Problem, von dem auch Timo Glock berichtete. "Ich bekam am Ende aber noch eine Runde hin und wir lagen mit der höchsten Motor-Einstellung drei oder vier Zehntelsekunden vorne, doch ich wurde von einem HRT aufgehalten, also konnte ich die Runde nicht durchziehen. Das ist schade, denn ich hätte viel näher an der Pace dran sein können", berichtete Chilton.

Booth machte das wenig aus, er war mit dem Auftritt seines Ersatzfahrers sehr zufrieden. "Im ersten Teil der Session hatte er mit technischem Zeug zu tun - Daten, die wir für den Rest des Wochenendes brauchen. Das machte er ohne Probleme. Dann hatte er am Ende einen Run und zeigte eine Sekunde hinter Timo eine ordentliche Leistung", meinte der Teamchef. Für Chiltons Aussichten auf einen Platz bei Marussia im Jahr 2013 hatte die Leistung laut Booth aber keine Auswirkungen. "Das macht keinen Unterschied. Wir wussten vom Young Driver Test in Silverstone, wie gut er ist, also ändert das hier nichts. Es war einfach toll für ihn, Erfahrung zu sammeln. Ich bin mir sicher, er bekommt ein Cockpit für 2013. Nicht unbedingt mit uns, aber ich bin mir sicher, er bekommt eins."