Alain Prost ist an diesem Wochenende in Abu Dhabi unterwegs, um Frankreich dabei zu helfen, in den Rennkalender der Formel 1 zurückzukehren. Der viermalige Weltmeister ist in das Projekt involviert, die F1 in der kommenden Saison nach Le Castellet zu holen. "Ein paar Grands Prix könnten Schwierigkeiten bekommen, nächstes Jahr organisiert zu werden", sagte Prost gegenüber RMC. "Zunächst einmal handelt es sich dabei um den New York Grand Prix, vielleicht in Zukunft auch andere." Die Gelegenheit, wieder einen Grand Prix in Frankreich auszurichten, sei heutzutage besser als noch vor ein paar Monaten.

"Ich wurde gefragt, ob ich als Berater fungieren könne", erklärte Prost seine Rolle. "Hier in Abu Dhabi repräsentiere ich Renault und kann ein oder zwei Treffen organisieren, um über den Frankreich Grand Prix zu sprechen. Es geht heute nicht um eine Rolle als Botschafter oder Promoter. Wir müssen versuchen, den besten Kompromiss zu finden, um so schnell wie möglich einen Grand Prix zu organisieren." Prost ist bewusst, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist. Bislang sei noch keine Einigung über eine Rückkehr in den F1-Kalender getroffen worden.

"Wir haben noch keinen Deal, das ist sicher", so Prost. "Es sieht aber besser aus, weil ein Promoter und öffentliche Gelder vorhanden sind. Es ist wahr, dass die Stadt Toulon, die Handelskammer und die örtliche Gemeinde bereit sind, Geld zu investieren. Das muss man als Investment ansehen und wir wissen, dass man damit Profit erwirtschaften kann." Die Menschen müssten verstehen, dass bei diesem Projekt kein Geld verloren gehe. Der ökonomische Nutzen sei sehr wichtig und Prost bezifferte ihn auf etwa 20 Millionen Euro.

Nun müsse geklärt werden, wie genau die Region von der Austragung eines F1-Rennens profitieren kann. "Es ist sehr wichtig, darüber zu sprechen, denn sobald wir über öffentliche Gelder reden, wird alles negativ", meinte Prost. "Hier haben wir eine richtige Investition und sowohl für Frankreich mit seinen Unternehmen wie Renault und Total, als auch für die europäische Automobilindustrie würde ein weiterer Grand Prix ausländische Investoren anlocken und damit einen realen Mehrwert generieren."