Langeweile in der Formel 1? Nachdem Sebastian Vettel die letzten vier Rennen gewonnen hat, besteht bei einigen Teams die Befürchtung, dass der Weltmeister alle verbleibenden Grands Prix für sich entscheidet. McLarens Sportdirektor Sam Michael teilt diese Besorgnis offenbar nicht. Die Konkurrenzsituation in der Königsklasse sei ausgeglichener, als es derzeit den Anschein habe. "Von einer Strecke zur nächsten gibt es normalerweise Performance-Unterschiede von ein paar Zehnteln", sagte er. "Nur wenn es keine Upgrades an den Autos geben würde, wäre davon auszugehen, dass Red Bull auch beim nächsten Rennen wieder vorne ist." Die Situation in der Meisterschaft mache das aber eher unwahrscheinlich.

Er gehe nicht davon aus, dass Ferrari seine Titelhoffnungen an einen Ausfall von Red Bull knüpft, meinte Michael. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, der den Briten zuversichtlich stimmt, dass McLaren in Abu Dhabi wieder auf Augenhöhe mit dem Weltmeister-Team ist. In der Formel 1 gehe es so eng zu, dass kein Team in der Lage sei, auf jedem Layout zu dominieren - auch Red Bull nicht. "Unabhängig von den Updates gibt es von Strecke zu Strecke Schwankungen", erklärte Michael. "In der Vergangenheit wusste man, dass einen diese Trends nicht betreffen, wenn man einen Vorsprung von einer Sekunde hat." Heutzutage sei das allerdings anders: "Ob man konkurrenzfähig ist, weiß man erst, wenn man an der Strecke ist."