Mercedes hatte in Indien den Ball quasi vor das leere Tor gelegt, Sauber konnte aber nicht verwerten und statt den Punkterückstand auf das deutsche Team zu verkürzen, blieb alles beim Alten - es war nur ein Rennen weniger übrig. Dementsprechend war auch Teamchefin Monisha Kaltenborn wenig begeistert und betonte, dass nun beide Autos in die Punkte fahren müssen, um die 20 Zähler Rückstand auf den fünften Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vielleicht doch noch zu wettzumachen. Dass Chancen wie jene in Indien ausgelassen werden, ist für sie in jedem Fall frustrierend.

"Wir sind sehr enttäuscht", stellte sie deswegen auch fest. "Wir wissen, wir müssen jetzt in den verbleibenden Rennen ordentlich Punkte machen, um uns nach vorne zu kämpfen und auch unsere Position zu verteidigen. Daher ist es sehr enttäuschend, null Punkte zu holen. Das Ziel ist aber noch das gleiche, da wir dort nach vorne wollen. Es wird aber schwieriger und enger." Sie betonte, dass die Basis für den Vorstoß nur sein kann, wenn beide Autos punkten, sollte das nicht gelingen, dann wäre das auch kein Angriff.

Dass Mercedes momentan nicht die beste Zeit erlebt, ist Kaltenborn dabei relativ gleich. Seit Singapur hat das Herstellerteam nicht gepunktet, für die Sauber-Teamchefin zählt aber nur, was letztendlich in der Gesamtwertung steht. "Sie sind immer noch 20 Punkte vor uns, also müssen sie keine Punkte holen, wenn wir nicht punkten. Es geht darum, dass wir Punkte holen, ich glaube aber, noch ist alles offen", sagte sie Autosport.