Kleine Veränderungen mit großen Folgen: Nach dem gut verlaufenen 3. Training entschied sich Kimi Räikkönen vor dem Qualifying zum Indien Grand Prix noch ein paar Dinge an seinem E20 zu optimieren - doch der Schuss ging nach hinten los. "Wir haben versucht, das Auto schneller zu machen, aber das war die falsche Entscheidung. Wahrscheinlich sind wir ein bisschen über das Limit hinausgeschossen", erzählte der Lotus-Pilot. "Die Balance war okay, aber wir hatten im Qualifying überhaupt keinen Grip. Ich bin sogar ein bisschen überrascht, dass wir es noch auf Rang sieben geschafft haben."

Nach den Trainingseindrücken hatte er sich allerdings weitaus mehr ausgerechnet. "Ich habe gedacht, dass ich Dritter oder Vierter werden kann", sagte der 33-Jährige. "Das Ergebnis ist gerade deshalb so enttäuschend, weil das Auto heute morgen so gut war, hier hatten wir endlich wieder den Speed, um konkurrenzfähig zu sein." Dass sich die großen Erwartungen nicht erfüllten, sei vor allem seine Schuld, bekannte Räikkönen. "Das hat nichts mit irgendwelchen anderen Leuten zu tun. Ich habe die Entscheidung ganz alleine getroffen."

Große Hoffnungen, im Rennen nach vorne zu fahren, machte sich der Finne nach der misslungenen Zeitenjagd nicht mehr. "Ich glaube nicht, dass wir das Auto bis morgen hinbekommen, ich habe nicht die Möglichkeit, es zu testen", sagte er. "Ich hoffe allerdings, dass es vollgetankt ein bisschen besser läuft." Immerhin fand Räikkönen noch einen positiven Aspekt, der fehlende Top-Speed des E20 sei auf dem Buddh International Circuit kein Nachteil, meinte der Lotus-Fahrer. "Natürlich hilft es nicht beim Überholen oder dabei, nicht überholt zu werden. Aber wir müssen versuchen, das beste aus unserem Paket herauszuholen."