Timo Glock erlebte einen insgesamt guten Freitag in Indien, auch wenn er im ersten Freien Training im Verkehr festhing. "Da hatte ich nur Autos um mich herum, die mich überholt oder langsam gemacht haben im letzten Sektor und ich habe irgendwie gar keine freie Runde hinbekommen", erklärte er. Zudem sei die Strecke zu Beginn noch ziemlich verdreckt gewesen und der Grip auch noch nicht ganz da. "Aber das war jetzt nicht so schlimm, im ersten Freien Training lernt man eh nicht so viel", wiegelte Glock ab.

Im zweiten Freien Training am Nachmittag habe er sich auf die Longruns konzentriert. "Wir haben versucht, das Auto einigermaßen hinzubekommen und es war ganz ok", berichtete der Marussia-Pilot. "Wir waren ganz gut dabei im Vergleich zu Caterham, deswegen bin ich damit zufrieden." HRT schien dem Deutschen auch relativ schnell zu sein, man müsse jedoch abwarten, mit wie viel Sprit die Spanier im Vergleich zu Marussia fuhren. "Meine Runde war aber auch nicht perfekt, irgendwie habe ich den Option nicht so wirklich optimal auf Temperatur gebracht in meiner schnellsten Runde und dann waren noch ein paar Fehler drin", erläuterte Glock.

Insgesamt sei es etwas schwierig, die Pirelli-Pneus auf Temperatur zu bringen, erklärte er. Vor allem der vordere rechte Reifen sei problematisch. "Der sah brandneu aus, als ich auf meine schnelle Runde gegangen bin und in der letzten Kurve musste ich dann ziemlich langsam machen, ich bin fast schon gestanden, weil vor mir alle langsam gemacht haben, und dann dachte ich nur: Der sieht so aus, als wäre er noch gar nicht am Arbeiten! Aber es ging einigermaßen, es war aber keine perfekte und gute Runde", analysierte der Odenwälder.

Vor allem der rechte Vorderreifen ließ sich nur schwer aufwärmen., Foto: Sutton
Vor allem der rechte Vorderreifen ließ sich nur schwer aufwärmen., Foto: Sutton

Mit der allgemeinen Performance der Reifen war er zufrieden, da sie sich sehr konstant verhielten. Deshalb hält er wie einige andere Piloten auch eine Einstopp-Strategie im Rennen für möglich. "Die Frage ist halt, was man verliert übers Rennen. Die blauen Flaggen sind bei uns ja auch immer ein Thema, man kann denen mit einem zusätzlichen Stopp schon ganz gut aus dem Weg gehen. Da gibt's verschiedene Möglichkeiten für uns."

Auf Caterham verliere Marussia auf dem Buddh International Circuit ebenso wie beim letzten Grand Prix in Korea vor allem im ersten Sektor sechs oder sieben Zehntel. "Der generelle Topspeed ist nicht wirklich viel mehr. Es ist einfach die Beschleunigung vom zweiten bis fünften Gang, wo die das KERS nutzen - das ist einfach unglaublich, da verlieren wir immer", konstatierte Glock.