Indien zählt über eine Milliarde Einwohner, im Motorsport konnte das riesige Land bisher jedoch kaum Fuß fassen. Mit Narain Karthikeyan gibt es momentan nur einen indischen Piloten in der Formel 1, dessen Zukunft zudem alles andere als gewiss ist, da er beim Nachzügler-Team HRT noch über keinen Vertrag für die kommende Saison verfügt. Vicky Chandhok, Präsident des indischen Motorsportverbands und Vater des ehemaligen F1-Piloten Karun, macht sich Sorgen, dass sein Land künftig ganz ohne Vertreter in der Formel 1 dastehen könnte.

"Nach Narain und Karun kann ich wirklich keinen indischen Fahrer in den nächsten acht bis zehn Jahren sehen", sagte Chandhok gegenüber CNN. "In der Formel 1 geht es nur mehr um das Geld", klagte er. Früher sei das nicht so gewesen, da habe man noch die Chance gehabt, mit reinem Talent ein Cockpit zu ergattern. "Die Formel-1-Teams haben entschieden, dass selbst wenn du Talent hast, sie dein Scheckbuch wollen", führte der Funktionär aus. "Stell fünf, zehn oder zwanzig Millionen Dollar zur Verfügung und du bekommst ein Cockpit."