Wer erinnert sich nicht an den Husarenstreich von Kimi Räikkönen 2007? Zu Saisonmitte lag der Finne im Titelrennen mit 26 Punkten Rückstand hoffnungslos zurück und gewann dennoch im letzten Rennen den Titel. "Noch haben wir eine Chance, aber die Situation ist anders als 2007", erklärte der Finne in Bezug auf seine WM-Chancen 2012.

Mit Ferrari habe er gewusst, dass er ein siegfähiges Auto hat, Lotus sei hingegen nicht das schnellste Auto im Feld. "Daher braucht es mehr, um dieses Jahr den Titel zu holen. Aber wir werden es versuchen, so lange es rein rechnerisch möglich ist. Wir müssen uns in den nächsten Rennen steigern und dann sehen wir, was passiert", sagte Räikkönen. Aktuell liegt er mit 167 Punkten auf Platz drei der WM-Wertung.

Vor der Saison wäre er zufrieden gewesen, hätte man ihm gesagt, dass er in der WM vorne mitmischt. "Hätte man mir P3 vor der Saison angeboten, hätte ich sofort 'Ja' gesagt. Aber nach ein paar guten Rennen will man mehr und ist enttäuscht, wenn es nicht klappt", verriet der Lotus-Pilot. Bei Lotus ging es über die Saison hinweg stets Auf und Ab - noch immer wartet der Finne auf seinen ersten Sieg.

"Es hätte natürlich besser laufen können, aber auch viel schlechter. Somit muss ich zufrieden sein", resümierte Räikkönen. Für den Indien GP hat Lotus neue aerodynamische Teile im Gepäck, inklusive neuen Frontflügel. Erstmals werden beide Piloten auch den Coanda-Auspuff einsetzen.