Vor dem Singapur GP lag Lewis Hamilton auf Platz zwei der Fahrerwertung und McLaren galt als härtester Red Bull-Gegner in der Konstrukteurs-WM. Die letzten drei Rennen liefen allerdings nicht wie erwartet, was ein Blick auf beide Wertungen beweist. Jenson Button und Lewis Hamilton haben bereits den Fahrertitel abgehakt, doch McLaren verfolgt seine Ziele unbeirrt weiter.

"Red Bull hat in Singapur und Suzuka einen großen Schritt gemacht und sie sind ein harter Gegner, nichtsdestotrotz wollen wir sie schlagen", betonte McLaren-Sportdirektor Sam Michael. Daher sei das Ziel klar für die restliche Saison klar. "Wir werden bis zum Ende pushen. Unser Ziel ist es, alle vier Rennen zu gewinnen und wir geben alles, um dieses Ziel zu erreichen", so Michael. Angesichts der engen Abstände sei nichts unmöglich.

"Das Pendel kann schnell in eine andere Richtung ausschlagen, dafür braucht es nur ein oder zwei Zehntel. Wir sind überzeugt, dass wir diese Herausforderung meistern können. Wir wollen die Wende schaffen und in den letzten vier Rennen stets Erster und Zweiter werden", gab Michael die Marschroute vor. Da sich das Reglement 2013 nur minimal verändert, wird McLaren im Entwicklungsrennen weiter pushen.

Schließlich könne man sehr viele aktuelle Entwicklungen in die neue Saison mitnehmen. "Es war keine schwere Entscheidung mit der Entwicklung am aktuellen Auto weiterzumachen. Normalerweise gehen wir zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr ins Detail, aber dieses Jahr werden wir bis zum Ende neue Teile bringen", verriet Michael. Dabei wird sich McLaren nicht nur auf das eigene Auto konzentrieren, sondern sich auch genau ansehen, was die Konkurrenz macht.

Einige Designs sollen dem Rennstall als Inspiration für den 2013-Boliden dienen. "Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Updates in jedem Rennen zwischen 0,1 und 0,15 Sekunden bringen. Natürlich hat man eigene Ideen, aber man kriegt auch Inspiration von anderen Autos. Dabei geht es nicht ums Kopieren, sondern um das Verständnis gewisser Zusammenspiele", sagte Michael.