Wenn es um Valtteri Bottas' Zukunft in der Formel 1 geht, dann wurde bislang immer nur von Williams gesprochen und der Finne selbst hat nun auch betont, bisher nur mit dem britischen Rennstall verhandelt zu haben, für den er aktuell Ersatzfahrer ist. Das liegt für ihn daran, dass es aus seiner Sicht die Ideallösung wäre, könnte er bei Williams bleiben. "Wir warten noch auf Neuigkeiten zu nächstem Jahr vom Team, also hoffe ich, wir müssen nicht mit anderen Teams sprechen", sagte Bottas bei ESPNF1.

Die Gerüchteküche hatte für ihn bisher immer ein recht klares Szenario gezeichnet: er wird 2013 statt Bruno Senna bei Williams fahren. In dieser Hinsicht ist momentan aber noch nicht alles klar, für Bottas wäre es nur wichtig, im kommenden Jahr wieder Rennen zu fahren. "Ich will wieder Rennen fahren, das ist sicher. Dieses Jahr war schon recht hart, wenn ich einfach nur zusehen musste, während andere am Rennwochenende gefahren sind. Daher muss ich unbedingt wieder Rennen fahren."

Junger, guter Speed

Bei seinen Freitagsausfahrten in diesem Jahr hat sich der Finne durchaus mit guten Leistungen empfohlen, weswegen er vorerst auch nicht an eine Nachwuchsklasse wie die GP2 als Ausweichroute denken will. "Das scheint eine gute Klasse zu sein, aber wir müssen daran hoffentlich nicht denken." Aus seiner Sicht spricht für ihn, dass er jungen und guten Speed zu Williams bringen kann. "Wenn ich mehr fahre und weitere Erfahrungen sammeln kann, dann kann ich mich noch stark entwickeln, glaube ich. Ich denke, ich kann einen echt guten Job machen."

Da er früher schon mit Fahrern wie Jean-Eric Vergne oder Daniel Ricciardo, die nun beide Formel-1-Fahrer sind, in der Formel Renault gefahren ist, blickt er auch ein wenig neidisch auf seine Kollegen, die sich bereits ein Cockpit in der Königsklasse sichern konnten. "Dort will man es auch hinschaffen. Aber hoffentlich kommt das." Für den Druck, der mit einer Verpflichtung in der Formel 1 einhergeht, fühlt sich Bottas bereit, da er in seiner Laufbahn schon oft in der Situation war, nicht zu wissen, wie es im kommenden Jahr weitergeht. "Daher musste ich immer gute Ergebnisse bringen, um in der kommenden Saison aufzusteigen. Der meiste Druck kommt von mir, also will ich gut abschneiden, ich will mich entwickeln und die Fehler minimieren, daher glaube ich nicht, dass es ein Problem [mit dem Druck] geben wird."