Nach seiner Performance in Südkorea - und nicht zuletzt durch die Aktion von Kobayashi - ist Romain Grosjean aus dem Fokus der Medien gerückt. Dennoch ist die Bewährungszeit des Franzosen noch nicht beendet. Vier Rennen stehen noch aus, in denen er beweisen muss, dass er seine Lektion gelernt hat. Pech sei nämlich nicht der Grund für die Unfälle gewesen. "Das könnte man sagen, wenn er ein oder zwei Unfälle gehabt hätte, aber er hatte sieben oder sogar neun Unfälle. Das ist mehr als nur Pech", erklärte Martin Donnelly.

Die Aktionen von Grosjean in dieser Saison haben auch Lotus-Teamchef Eric Boullier einige graue Haare wachsen lassen. "Ich habe mit Eric in Korea lange gesprochen und er meinte, dass sie versuchen, Grosjean klar zu machen, dass alles was er bisher gemacht hat, Sprintrennen waren, bei denen die Starts wichtig sind und den Unterschied ausmachen", verriet Donnelly. Doch die Formel 1 sei nun mal kein Sprintrennen.

"In der Formel Renault und Formel 3 ist es nicht wie in der Formel 1, wo man DRS-Zonen hat, wo das Team dich mit der Taktik aus dem Verkehr raushalten kann und wo die Rennen anderthalb oder zwei Stunden dauern. In der Formel 1 wird das Rennen nicht in den ersten Runde entschieden", weiß der frühere F1-Pilot. Gleichzeitig nahm er den Franzosen in Schutz - er kenne es aus den Nachwuchsserien nicht anders. "Die jungen Fahrer stehen heute viel mehr unter Druck".