Sir Jackie Stewart ist noch nicht überzeugt. Selbst wenn Sebastian Vettel in dieser Saison seinen dritten WM-Titel in Folge gewinnt, würde der Schotte den Red-Bull-Star noch nicht zu den außergewöhnlichen Piloten der Königsklasse zählen. "Wenn man ein überlegenes Auto hat, ist es relativ einfach, die Weltmeisterschaft zu gewinnen", meinte Stewart im Gespräch mit der BBC. "Um zu beweisen, dass man einer der besten Fahrer aller Zeiten ist, muss man auch mit unterlegenem Material Leistung bringen."

Dies sei allerdings nicht als Kritik an Vettel zu verstehen, schob der dreimalige Champion hinterher. "Ich habe den größten Respekt für Sebastian, aber ohne den Faktor Adrian Newey, hätte er diese Erfolge nicht erreicht." Auch in diesem Jahr sieht Stewart den 25-Jährigen wieder als Favoriten auf die WM-Krone. "Er hat den Korea Grand Prix von Anfang bis zum Ende dominiert. Das war sehr beeindruckend", sagte der 73-Jährige. "Vettel ist jetzt der Favorit, Alonso steht mit dem Rücken zur Wand."

Dass Vettel diesen Vorteil freiwillig aus der Hand gibt und sein Red-Bull-Steuer ab 2014 gegen ein Ferrari-Cockpit eintauscht, um so auch den letzten Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, glaubt Stewart jedoch nicht. "Er wäre verrückt, wenn er Red Bull zu diesem Zeitpunkt verlassen würde", stellte er klar. "Es gäbe wahrscheinlich einen Unterschied beim Grundgehalt, aber bei Red Bull hat er die Chance, Grands Prix zu gewinnen."