Am 23. Oktober 2012 sollen sich Chefpromoter Bernie Ecclestone, FIA-Präsident Jean Todt und die Teams in Paris zusammenfinden, um endgültig ein neues Concorde-Agreement zu verabschieden. Angeblich soll bei Ecclestone und Todt ein Umdenken stattgefunden haben, nachdem sich einige Teams mit einem Brief an die FIA wandten, in dem sie die Entwicklung der Formel 1 bedauerten.

Während es im Bezug auf die Nenngebühr bislang nichts Neues zu verkünden gibt, soll sich in Sachen Formel-1-Kommision sehr wohl etwas getan haben. Ein Entwurf sah vor, dass in Zukunft nur noch sechs Teams - nämlich Ferrari, McLaren, Red Bull, Mercedes, Williams und Lotus - am Reglement mitwirken können. Die anderen Teams hätten somit keine Chance, eigene Interessen zu vertreten. "Den Status Quo beizubehalten, ist die bevorzugte Variante", schrieben die Teams in ihrem Brief.

Formel-1-Kommision bleibt bestehen, Macht wird eingeschränkt

Nach dem ursprünglichen Entwurf bestand die Formel-1-Kommission aus 18 Mitgliedern. Jeweils sechs davon waren Repräsentanten der Teams, FIA-Mitglieder und Mitglieder des FOM (Formula One Management). Im neuen Entwurf existiert die Kommission in dieser Zusammensetzung noch immer, allerdings ist es ihr nicht mehr vorbehalten, alleine über das Reglement zu entscheiden.

So soll die Kommission die Regularien herausarbeiten, wenn dies geschehen ist, kommt ein neuer Apparat zum Einsatz. Zusammengesetzt aus Repräsentanten aller Formel-1-Teams hat dieser das Recht, geplante Regeländerungen zu verhindern, nicht aber abzuändern. Somit hätten die sechs großen Teams gemeinsam mit FIA und FOM direkten Einfluss auf die Gestaltung des Reglements, die restlichen Teams nur ein Veto-Recht.

Gegenüber Autosport bestätigte Red-Bull-Teamchef Christian Horner, dass die Thematik um eine Formel-1-Kommision neben den Kosten zentraler Bestandteil der Diskussionen über das neue Concord-Agreement waren: "Das Wichtigste im Hinblick auf einen langen Zeitraum ist offensichtlich die Führung. Wie werden die Regeln gemacht? Der Prozess, dass ein Reglement herausgearbeitet wird, das dann einen großen Einfluss auf die Kosten hat."