Der Große Preis von Korea gehört nicht unbedingt zu den Favoriten der Formel 1. Schwache Infrastruktur und leere Tribünen versprühen nicht gerade das glamouröse Flair der Königsklasse. Immer wieder stand der Grand Prix, der im Jahr 2010 zum ersten Mal ausgetragen wurde, wegen finanzieller Schwierigkeiten auf der Kippe. Doch am Rande des Events an diesem Wochenende einigten sich die Streckenbetreiber auf einen neuen Vertrag mit Bernie Ecclestone - der Korea GP ist erst einmal gerettet.

"Ich habe Herrn Ecclestone alle Daten gezeigt. Es dauerte eine Weile, aber am Ende hat er einem anderen Vertrag zugestimmt", sagte Park Won-hwa, der Promoter des Rennens gegenüber AFP. "Wir mussten nachverhandeln, und ich habe ihn überredet, dass Korea das Rennen mit einem so großen finanziellen Verlust nicht weiter veranstalten kann. Die Veranstaltung muss zum Nutzen beider Parteien nachhaltig sein." Trotz des mangelnden Interesses der Südkoreaner sei es laut Won-hwa ein strategischer Fehler, sich von diesem Teil der Welt zurückzuziehen.

Der Vertrag des Korea Grand Prix mit der Formel 1 läuft noch bis 2016. Zuletzt hatte auch Seoul Interesse an einer Austragung angemeldet. Doch Yeongam plant offenbar längerfristig mit der F1, bis 2016 will die Regierung mittels eines Zweistufenplans die Infrastruktur der Region stärken. Bis zum Jahr 2021 sollen weiterhin ein Kasino und neue Hotels entstehen, außerdem soll die High-Tech-Industrie angelockt werden.