Giedo van der Garde nahm erneut im Cockpit von Vitaly Petrovs Caterham Platz und drehte 19 Runden auf dem Korea International Circuit. "Das war eine weitere, sehr hilfreiche Session für mich. Je mehr Zeit ich im Auto verbringe, umso wohler fühle ich mich", erklärte der Niederländer. Er habe ein ähnliches Programm absolviert wie Heikki Kovalainen und habe dabei lediglich zu Beginn Probleme mit Graining an den Vorderreifen gehabt. "Nach dem ersten vollen Run haben wir ein paar mechanische und aerodynamische Veränderungen vorgenommen und das Auto hat sich sofort besser angefühlt, was mir das Selbstvertrauen verliehen hat, etwas mehr zu pushen."

Er befände sich aber noch in der Lernphase, betonte van der Garde. Er wolle tun, was das Team von ihm verlange und nicht versuchen, möglichst schnelle Runden zu drehen. Seinen nächsten Freitagseinsatz wird van der Garde bereits beim nächsten Rennen in Indien erhalten.

Heikki Kovalainen sprach von einer guten ersten Session, in der sich das Auto von Anfang an gut ausbalanciert anfühlte und er sich stetig verbessern konnte. "Die Strecke war natürlich am Anfang ziemlich rutschig, aber das Grip-Niveau hat sich ziemlich schnell verbessert und die kleinen Änderungen, die wir für jeden Run vornahmen, haben gut funktioniert", berichtete der Finne. Das zweite Freie Training begann für den Caterham-Piloten mit einem Ausrutscher auf der ersten Runde, der zur Folge hatte, dass einige lose Bolzen im Cockpit an der Box wieder festgezogen werden mussten. "Bis dahin hatte sich die Balance nicht so gut angefühlt wie am Morgen, aber als wir auf den superweichen Reifen rausgefahren sind, war die Balance wieder da, wo ich sie haben wollte", schilderte Kovalainen.

Für Vitaly Petrov begann das zweite Freie Training ebenfalls nicht wie erwünscht, da er beinahe sofort einen Platten am rechten Hinterrad bemerkte. "Wir haben den ersten Run verkürzt, als ich zurück in die Garage kam, haben wir herausgefunden, dass ich einen Platten hatte. Also haben wir den Trainingsplan geändert, damit wir nicht einen weiteren Satz weiche Reifen aufbrauchen müssen", erläuterte Petrov. "Bei meinem ersten Run auf den superweichen Reifen war die Balance noch nicht da, also haben wir ein paar mechanische Veränderungen vorgenommen, das hat das Handling auf dem langen Run definitiv verbessert."

Da die superweichen Reifen recht schnell abbauten, musste Caterham das Programm erneut umstellen. Petrov war überzeugt, dass sich seine Rundenzeiten verbessert hätten, wenn er mehr Zeit auf der Strecke gehabt hätte und mehr auf beiden Reifenmischungen hätte fahren können. "Dennoch haben sowohl Heikki als auch Giedo eine gute Anzahl von Runden auf den weichen Reifen gedreht, also sollten wir ausreichend Daten zum Durcharbeiten haben, genug, um uns für morgen in eine angemessene Position zu bringen", schloss er ab.