Red Bull ist das Team der Stunde. Nach zwei Siegen in Singapur und Japan konnte Sebastian Vettel seinen Rückstand auf Fernando Alonso auf lediglich vier Punkte verkürzen und auch in Sachen Konstrukteurs-Titel sieht es für das Team aus Milton Keynes gut aus. Momentan haben die Bullen die Spitze mit 42 Punkten vor McLaren inne und diesen Titel zu gewinnen, wäre für Teamchef Christian Horner noch viel schöner, als das in den letzten beiden Jahren der Fall war. "Ich denke, es wäre aus vielerlei Hinsicht unser größter Sieg, denn es wird nicht einfacher", schilderte der Brite.

2010 hätte es eine Zeit gebraucht, um den ersten Titel zu realisieren, während die Verteidigung 2011 in noch besserer Manier gelang. 2012 sei nun aber nach allen Änderungen der Regularien eine wirkliche Herausforderung für jeden gewesen. "Wer auch immer die Weltmeisterschaft gewinnt, hat es daher sehr verdient, denn es war eines der härtesten Jahre in der jüngeren Formel-1-Geschichte", gab Horner zu Protokoll.

Wie gut die Chancen für seinen Piloten Vettel stehen, wollte er aber nicht vorhersagen, denn über die Saison sei deutlich geworden, dass es einfach unmöglich wäre, derartige Prognosen abzugeben. "Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass irgendjemand wirkliche Klarheit darüber hat, wie er dieses Wochenende performen wird", so der Red-Bull-Teamchef, dessen Mannschaft nun jedes der verbleibenden Rennen für sich betrachten wird.

Auf jeden Fall ist sich Horner sicher, dass noch alles möglich ist, das hätten die letzten Rennen in Bezug auf Vettel mehr als deutlich gemacht. "Er hat 35 Punkte an zwei Wochenenden aufgeholt, das demonstriert, wie schnell sich die Dinge ändern können", untermauerte Horner nochmals seine These, dass es falsch wäre, irgendwelche Annahmen oder Vorhersagen bezüglich der nächsten Rennen zu treffen.