Mit Toyota stand er auf dem Podium, mit Marussia schlägt er sich am Ende des Feldes herum: Timo Glock. Sein zwölfter Platz beim Großen Preis von Singapur war sein bislang bestes Ergebnis und könnte dem Team bis zu zehn Millionen Euro einbringen. Doch wie befriedigend sind solche Resultate für einen etablierten Formel-1-Piloten? "Wenn ich irgendwo in ein Auto einsteige, bin ich immer noch so motiviert, wie ich es vorher auch war", versicherte Glock. "Meine Motivation ist es, mit unseren Möglichkeiten das Beste herauszuholen. Das haben wir in Singapur geschafft. So ein Highlight ist für mich wie ein Podium oder fast wie ein Sieg."

Glock hat sich langfristig für Marussia entschieden und erhoffte sich bei seiner Vertragsverlängerung einen Schub durch die technische Zusammenarbeit mit McLaren. Großartige Schritte waren bislang jedoch nicht zu erkennen, der Weg in Richtung etabliertes Mittelfeld ist lang. Glock pocht auf seine Vereinbarung mit Marussia, doch einem Wechsel zu einem stärkeren Team wäre er grundsätzlich nicht abgeneigt. "Wenn irgendwann die Möglichkeit da wäre, würde ich sie schon gerne nutzen", sagte Glock der dpa. "Dann müsste es aber auch schon einen deutlichen Schritt nach vorne geben. Aber momentan erfülle ich meinen Vertrag und bin deshalb auch nirgendwo anders in Gesprächen."

Auch andere Piloten besitzen längerfristige Verträge - trotzdem werden sie während der Saison gern mit anderen Teams in Verbindung gebracht. Mit dem Namen 'Glock' wird in der Gerüchteküche jedoch nur selten gewürzt. Ob Resultate wie in Singapur helfen können, die Tür zu einem Top-Team zu öffnen? Glock ist skeptisch. "Ich hoffe, dass man mich dadurch mal wieder ein bisschen mehr wahr genommen hat", sagte er zwar, fügte jedoch an: "Aber ich glaube, dass das eine Resultat da nicht viel bewegen wird." Zum Zeitpunkt des Nachtrennens in Singapur seien die meisten Personalentscheidungen sowieso schon getroffen worden, meinte Glock.