Zwei Tage vor seinem 69. Geburtstag leitet Peter Sauber einen weiteren Schritt in Richtung Rückzug aus der Formel 1 ein. Bereits vor einiger Zeit hatte der langjährige Teamchef verlauten lassen, dass er mit 70 Jahren nicht mehr an der Boxenmauer stehen möchte. Deshalb fungiert ab sofort Monisha Kaltenborn, die bereits seit Anfang 2010 als Sauber-CEO für das operative Geschäft zuständig ist, nun auch als Teamchefin an der Rennstrecke.

"Dass Monisha meine Nachfolge antreten wird, steht ja schon lange fest. Aber der Zeitpunkt war offen. Jetzt passt er für uns beide, deshalb ist der Moment für die Stabübergabe richtig", erklärte Peter Sauber. "Ich konnte ja bereits bei einigen Rennen nicht anwesend sein, zuletzt beim Großen Preis von Japan, wo das Team eine exzellente Leistung abgeliefert hat. Ich bin ganz sicher, dass Monisha alles Rüstzeug hat, um eine ausgezeichnete Teamchefin zu sein. Und ich bin ebenso sicher, dass sie dafür sorgen wird, dass die Werte, die das Unternehmen ausmachen, Bestand haben. Das ist mir sehr wichtig", betonte er.

Kaltenborn erklärte, ihr sei bewusst, dass sie nun eine große Verantwortung für das Team von Peter Sauber trage. "Er hat das Team vor über 40 Jahren gegründet, im nächsten Frühjahr jährt sich der erste Formel-1-Grand-Prix für Sauber zum 20. Mal. Wir sind das viertälteste Team in der Formel 1. So etwas in einem schwierigen Umfeld aufzubauen und zu erhalten, ist eine großartige unternehmerische Leistung", betonte sie. "Ich habe mir hohe Ziele gesetzt und möchte das Team im Sinne von Peter Sauber weiterentwickeln und zu Erfolgen führen."

Sauber wird sich dennoch nicht komplett aus der Formel 1 zurückziehen, sondern weiterhin als Präsident des Verwaltungsrates aller Unternehmungen der Sauber-Gruppe agieren und die Verantwortung für die strategische Ausrichtung tragen. Bereits Ende 2011 hatte er Kaltenborn ein Drittel der Firmenanteile überschrieben.