Frust war für die Stimmung beim Williams-Team nach dem Qualifying in Suzuka am Samstag wohl beinahe ein etwas zu schwacher Ausdruck. Mit den Startplätzen 12 und 16 konnte das Team einfach nicht zufrieden sein, nachdem man in den Trainings noch große Hoffnung hatte, weiter vorne zu stehen. Für das Rennen hatte der Rennstall aber noch Hoffnung, da man genau wusste, was nicht gestimmt hatte.

"Pastor war mit der Balance des Autos nicht zufrieden, das machte sich in den Rundenzeiten bemerkbar - wir sehen uns noch genau an, was da war. Er gab genaues Feedback, aber wir müssen das noch ansehen, um zu verstehen, warum die Balance nicht perfekt war. Wir erwarten, dass er im Rennen auf den Longruns dennoch stark sein wird", sagte Chef-Ingenieur Mark Gillan.

Auf dem Prime ging es besser

Das Problem in Suzuka ist, die Strecke entwickelt sich über das Wochenende stark, gleichzeitig ist der Kurs so anspruchsvoll, dass die Balance fast perfekt sein muss, damit ein Fahrer alles aus dem Auto holen kann. "Wenn die Balance nicht stimmt, dann stimmt auch die Rundenzeit nicht. Das war bei Pastor mit dem neuen Option-Reifen so, auf dem Prime war er viel zufriedener. Letztendlich waren wir dann nicht schnell genug", erklärte der Chef-Ingenieur.

Schade fand es Gillan, dass Bruno Senna seine Pace nicht zeigen konnte, weil Jean-Eric Vergne den Brasilianer am Ende von Q1 blockierte und er dadurch ausschied. "Bruno war sehr enttäuscht. Er war zufriedener mit seiner Balance, wurde aber von Vergne aufgehalten. Er war 0,6 Sekunden schneller als in seiner besten Runde, verlor in der letzten Kurve dann aber eineinhalb Sekunden. Vergne entschuldigte sich danach, das hilft uns aber nichts. Bruno wäre leicht in Q2 gefahren, das weiß er auch." Der Chef-Ingenieur war sicher, dass Senna noch einiges an Pace hätte auspacken können, wäre er durchgekommen. "Bruno hätte durchaus stark ausgesehen."