Der Konter ließ nicht lange auf sich warten. Pastor Maldonado hat die Aussagen seines früheren Teamkollegen Rubens Barrichello als belanglos abgetan. Der Brasilianer hatte behauptet, dass die Unerfahrenheit der beiden Fahrer, Maldonado und Bruno Senna, Williams viele Punkte gekostet habe. Mit einer erfahreneren Paarung seien in dem Auto doppelt so viele Punkte möglich gewesen.

"Er kann sagen, was er will", meinte Maldonado am Rande des großen Preis von Japan. "Er war zwei Jahre lang im Team und die Ergebnisse waren sogar noch schlechter." In der Tat: 2011 schloss Barrichello das Jahr mit gerade einmal vier WM-Punkten ab. Auf Spekulationen, was sein ehemalige Partner im aktuellen Auto erreicht hätte, wollte sich Maldonado nicht einlassen. "Es ist einfach zu behaupten, 'ich hätte alle Rennen gewonnen', aber beweisen kann man es nicht", sagte er.

Die Sichtweise, alle Probleme auf die Unerfahrenheit der Piloten zurückzuführen, sei ohnehin sehr vereinfacht. "Vielleicht hatten wir ein paar Probleme wegen der fehlenden Erfahrung, aber es lag nicht nur daran", erläuterte der Venezolaner. "Wir hatten in diesem Jahr viel Pech, Schwierigkeiten gab es nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit den Stewards."

Mit Barrichello habe er trotz dessen kritischer Aussagen überhaupt keine Schwierigkeiten. "Ich respektiere seine Sichtweise", stellte Maldonado klar, der einräumte von der großen Erfahrung des Kollegen profitiert zu haben. "Er war unheimlich professionell, sehr kompetitiv und hat immer ohne Ende gepusht. Und er war der erfahrenste Fahrer in der Formel 1."