Mit den Wechseln von Lewis Hamilton zu Mercedes und Sergio Perez zu McLaren kam in der vergangenen Woche in den Transfermarkt der Formel 1 Bewegung. Jemand, der ebenfalls stetiger Bestandteil der Personaldiskussionen ist, ist Force-India-Pilot Nico Hülkenberg. Der Deutsche wurde zuletzt vor allem mit Ferrari in Verbindung gebracht, wo er Felipe Massa ersetzen könnte. Im Vorfeld des Japan Grand Prix wollte sich Hülkenberg zu dieser Thematik jedoch nicht äußern.

"Ich konzentriere mich nur auf meinen Job hier und das ist für den aktuellen Zeitpunkt alles", erklärte der 25-Jährige. "Wenn man einen guten Job macht, können viele Dinge passieren - das haben wir bei Sergio [Perez] gesehen. Journalisten schreiben einen in verschiedene Cockpits, aber das sind nur hypothetische Überlegungen."

Hülkenberg gab jedoch zu, dass durch die Ereignisse der vergangenen Wochen Bewegung in den Fahrermarkt gekommen ist. "Es gibt viele Spekulationen, aber alles was ich sagen kann ist, dass über meine Zukunft noch nichts bekanntgegeben wurde. Wir müssen noch ein bisschen warten." Sollte es mit einem Wechsel zu einem Top-Team nicht klappen, kann sich der Mann aus Emmerich auch einen Verbleib bei seinem aktuellen Arbeitgeber vorstellen. "Es gibt Gespräche mit dem Team [Force India]. Es besteht die Chance, dass ich weiterhin hier fahre, aber durch die Bewegungen der letzten Woche sind einige Dinge passiert."

Gerechnet habe der 25-Jährige mit den am vergangenen Freitag verkündeten Wechseln nicht. "Das waren große Nachrichten", sagte er. "Ich verfolge die Situation auf dem Fahrermarkt nicht jeden Tag, daher war es eine kleine Überraschung, aber sie beeinflusst mich nicht." Davon, dass McLarens Wahl auf Perez und nicht auf ihn oder seinen Teamkollegen Paul di Resta fiel, zeigte sich Hülkenberg nicht enttäuscht. "Klar gibt es die Partnerschaft zwischen Force India und McLaren, aber das bedeutet ja nicht, dass wir dort gezwungenermaßen reinrutschen, wenn sich eine Möglichkeit auftut", stellte er klar.

Eine exakte Deadline, bis zu der der Force-India-Pilot über seine Zukunft Bescheid wissen will, existiere zwar nicht, aber allzu lange möchte er sich nicht mehr gedulden. "Ich will natürlich Gewissheit haben", strich Hülkenberg hervor, "und zwar nicht erst in drei Monaten, sondern in den nächsten paar Wochen." Die Namen der Teams, mit denen er in Kontakt steht, ließ sich der Deutsche erwartungsgemäß nicht entlocken und zudem könne man nicht pauschal sagen, ob es für die Karriere besser ist, kurzfristig zu einem Top-Team zu gehen oder mittelfristig für einen Rennstall aus dem Mittelfeld anzutreten. "Das hängt an den Rahmenbedingungen", betonte er.