Japan ist für Sebastian Vettel ein guter Boden. Bereits zwei Mal siegte der Heppenheimer auf der anspruchsvollen Strecke von Suzuka und gewann zudem im Vorjahr hier vorzeitig die Weltmeisterschaft. Nach seinem Triumph in Singapur weist der Red-Bull-Pilot 29 Punkte Rückstand auf Fernando Alonso auf und hat sich vorgenommen, den Abstand im Land der aufgehenden Sonne weiter zu reduzieren.

"Das Ziel ist klar: Wir wollen die Meisterschaft gewinnen. Wir wissen, wie das funktioniert, das haben wir gezeigt", gab Vettel selbstbewusst zu Protokoll. "Aber wir dürfen deshalb nicht vergessen, was dafür nötig ist. Es sind noch ein paar Rennen, wir müssen fokussiert bleiben und immer das Maximale herausholen."

Alonso erarbeitete sich seine Meisterschaftsführung durch kontinuierliche Zielankünfte - diese Strategie hat sich auch Vettel zum Vorbild genommen. "Wir müssen sicherstellen, dass wir immer das Maximale herausholen. Auch wenn das mal nur ein vierter Platz sein sollte, dann muss man eben diese Punkte mitnehmen", sagte er. "Wir haben nichts zu verschenken."

Auch wenn sich Red Bull zuletzt in guter Form präsentierte, dürfe man die Konkurrenz nicht auf die leichte Schulter nehmen, warnte Vettel. "Wir sind in einer guten Position, haben ein starkes Auto. Aber die Saison hat gezeigt, dass immer wieder unvorhersehbare Dinge passieren. Wir dürfen uns niemals zu sicher sein."

Es ist Michaels Entscheidung

Das dominierende Thema der letzten Wochen war jedoch nicht der Kampf um die Weltmeisterschaft, sondern Lewis Hamiltons Wechsel zu Mercedes und der damit verbundene Abschied Michael Schumachers von den Silberpfeilen. Geht es nach Vettel, soll der Rekordweltmeister auch im kommenden Jahr in der Formel 1 seine Runden drehen.

"Ihn dabei zu haben, hilft uns und dem Sport enorm, um wahrgenommen zu werden", erklärte der Red-Bull-Pilot. "Er ist der größte Name, den es in der Formel 1 gibt. Es macht immer Spaß, gegen ihn zu fahren, es wäre schön, ihn im nächsten Jahr wiederzusehen."

Zuletzt tauchte das Gerücht auf, dass Schumacher zu Sauber wechseln könnte, wo aufgrund Sergio Perez' Transfer zu McLaren ein Cockpit für die nächste Saison vakant ist. Vettel wollte sich an diesen Spekulationen jedoch nicht beteiligen. "Ich würde mich freuen. Aber das ist Michaels Entscheidung, das muss er sich überlegen", meinte der Heppenheimer.