Die Meinungen über den Teamwechsel von Lewis Hamilton gehen auseinander. Während Martin Brundle an der Stelle des Briten bei McLaren geblieben wäre, traut Eddie Jordan der Paarung Hamilton/Mercedes sogar den Titelgewinn zu. "Hamilton hat alle Fähigkeiten, somit sehe ich keinen Grund, warum er mit Mercedes nicht den Titel holen sollte", betonte Jordan. Für den früheren F1-Rennfahrer kam der Wechsel zu Mercedes zum richtigen Zeitpunkt.

Zwar holte Hamilton mit McLaren 2008 den WM-Titel, seitdem wartet der Brite allerdings auf den Titel. Der Ausfall in Singapur warf Hamilton in der diesjährigen WM zurück, er liegt aktuell 52 Punkte hinter Leader Fernando Alonso. "Wenn er einen neuen Vertrag bei McLaren unterzeichnet hätte, dann wäre es vergleichbar mit einem Ehepaar, das nur wegen den Kindern zusammenbleibt", meinte Jordan. Er geht davon aus, dass Hamilton Mercedes an die Spitze führen wird so wie es Schumacher mit Ferrari getan hat.

Wechsel schockiert

"Lewis wird Mercedes einen großen Schub bringen", ist Jordan überzeugt. Wobei ihm durchaus bewusst ist, dass der Wechsel von McLaren zu Mercedes viele F1-Fans schockiert. Schließlich habe Ron Dennis einst den Briten entdeckt. "Ron Dennis hat ihn so gut wie aufgezogen und brachte ihn in die F1. Viele haben erwartet, dass er seine Karriere bei McLaren beendet. Er ist seit seinem 13. Lebensjahr mit dem Team verbunden. Aus diesem Kontext heraus, war es für Lewis sicher eine schwierige Entscheidung", meinte Jordan.

Allerdings habe es zuletzt zwischen McLaren und Hamilton gekriselt. "Irgendwas hat an ihm genagt. Es gab da Dämonen in seinem Kopf. Es machte schon länger den Eindruck, als würde es bei Mercedes nicht so gut laufen wie gedacht und sein Management nutzte das aus, denn sie wollen Lewis so groß machen wie David Beckham oder die Spice Girls", so Jordan.